Orbán sorgt für EU-Verärgerung mit fragwürdigen Moskauer und Pekinger Besuchen

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Ernst Müller
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Ungarische und EU-Flaggen mit aufziehenden Sturmwolken

BerlinUngarns Ministerpräsident Viktor Orbán gerät wegen seiner jüngsten Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping unter Beschuss. Diese Handlungen stoßen in Europa auf Kritik, insbesondere da Ungarn derzeit den Vorsitz der Europäischen Union innehat. Kritiker behaupten, dass Orbáns Entscheidungen die einheitliche Haltung der EU in wichtigen Fragen wie dem Krieg in der Ukraine schwächen.

Orbán traf sich letzte Woche in Moskau mit Putin und war damit der erste EU-Führer, der nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine 2022 Russland besuchte. Zudem hatte er ein Treffen mit Xi Jinping in Peking. Diese Gespräche hielt er vor seinen EU-Partnern geheim, was für Unmut in Europa sorgte. Einige Länder erwägen, informelle EU-Treffen in Budapest zu boykottieren.

  • Orbán ist der erste EU-Staatschef, der seit 2022 Moskau besucht.
  • Kritiker werfen ihm vor, die Einheit der EU zu gefährden.
  • Schweden, Finnland und die baltischen Länder erwägen, Treffen in Budapest zu boykottieren.

Der schwedische Ministerpräsident Ulf Kristersson warf Orbán vor, als Vorsitzender der EU-Ratspräsidentschaft nicht fair zu handeln und seine Position zu persönlichen Vorteilen zu nutzen. Auch Péter Krekó, vom Budapester Think Tank Political Capital, kritisierte Orbán und bezeichnete dessen Vorgehen als schädlich.

Die EU hält über 20 Milliarden Dollar an Finanzmitteln für Ungarn zurück, aufgrund von Bedenken hinsichtlich der Demokratie und Korruption. Orbáns jüngste Handlungen verschärfen die Situation. Er isoliert sich zunehmend von westlichen Partnern, die glauben, dass er die EU- und NATO-Bemühungen, insbesondere in Bezug auf die Ukraine, nicht unterstützt.

Orbán hat westliche Politiker mit seinen engen Verbindungen zu Putin überrascht, besonders seit der großangelegten Invasion der Ukraine, die zusätzliche Besorgnis ausgelöst hat. Zudem unterstützt er offen chinesische Investitionen und entfernt sich damit vom EU-Plan, Pekings Einfluss zu verringern.

Ein EU-Diplomat äußerte, dass viele EU-Staaten wegen Orbáns sogenannter 'Friedensmission' besorgt sind. Diese Unsicherheit beunruhigt die Mitglieder der EU. Ungarns EU-Minister, János Bóka, versuchte zu beruhigen und erklärte, es gäbe keine offiziellen Pläne für einen Boykott. Dennoch gab der schwedische Premierminister bekannt, dass Minister aus Schweden, Finnland und den baltischen Staaten nicht an informellen Treffen in Budapest teilnehmen würden.

Donald Trump sprach sich in sozialen Medien für Orbán aus und rief zu Friedensgesprächen auf. Doch innerhalb der EU und der NATO schwindet bei vielen die Geduld. Sie sehen Orbáns Handlungen als schädlich an und glauben, dass er die Einheit dieser Organisationen gefährdet.

Orbáns geheime Treffen mit Putin und Xi sowie seine Handlungen während der ungarischen EU-Ratspräsidentschaft haben die Kluft zwischen Budapest und dem restlichen Europa vertieft. Seine 'Friedensmissionen' erschweren es der EU, in zentralen globalen Fragen Einigkeit zu demonstrieren.

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