New York begrenzt 'süchtig machende' Social-Media-Feeds für Kinder.

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Durch Johannes Müller
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Smartphone mit Kindersicherung und Uhr, die Mitternacht anzeigt.

BerlinDie Gouverneurin von New York, Kathy Hochul, hat am Donnerstag ein neues Gesetz unterzeichnet, das die Auswirkungen sozialer Medien auf Kinder begrenzen soll. Das Gesetz ermöglicht es Eltern, ihren Kindern den Zugang zu durch Algorithmen ausgewählten Beiträgen auf Plattformen wie TikTok und Instagram zu sperren. Es richtet sich an Nutzer unter 18 Jahren.

  • Minderjährige sehen nur Beiträge von Konten, denen sie folgen.
  • Vorgeschlagene Beiträge durch Algorithmen werden blockiert.
  • Benachrichtigungen über vorgeschlagene Beiträge werden von Mitternacht bis 6 Uhr morgens blockiert.

Eltern können diese Beschränkungen aufheben, wenn sie eine „nachprüfbare elterliche Zustimmung“ erteilen. Das Gesetz tritt nicht sofort in Kraft. Die Generalstaatsanwältin des Staates New York, Letitia James, wird Richtlinien zur Überprüfung des Alters der Nutzer und der elterlichen Zustimmung aufstellen. Sobald diese Richtlinien fertig sind, haben soziale Medien 180 Tage Zeit, um sie umzusetzen.

Die Gouverneurin Hochul erklärte, dass Eltern die Online-Aktivitäten ihrer Kinder überwachen sollten. Sie betonte, dass Unternehmen nicht entscheiden sollten, was Kinder online sehen. Kritiker befürchten, dass soziale Medien zu süchtig machen. Hochul hob hervor, dass dieses Gesetz darauf abzielt, die mentale Gesundheit von Kindern zu schützen.

Die Einführung dieser neuen Regel wird einige Zeit in Anspruch nehmen. Soziale Medienunternehmen könnten auch versuchen, das Gesetz durch Klagen zu stoppen. NetChoice, eine Gruppe der Technologiebranche mit Mitgliedern wie Meta und X, behauptet, das Gesetz sei verfassungswidrig. Carl Szabo, Vizepräsident von NetChoice, bezeichnete das Gesetz als Bedrohung für die Meinungsfreiheit. Er meinte außerdem, dass es Webseiten zwingt, die Aktivitäten der Nutzer zu überwachen und deren Altersangaben zu prüfen.

Soziale Medien nutzen Algorithmen, um den Nutzern Inhalte vorzuschlagen. Diese Programme analysieren das Verhalten und die Vorlieben der Nutzer. Ziel ist es, die Nutzer länger auf der Plattform zu halten. Manche Menschen behaupten, dass dies besonders für Kinder schädlich ist.

Bundesstaaten beginnen, die Nutzung sozialer Medien durch junge Menschen zu reglementieren. So hat zum Beispiel Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom einen Plan angekündigt, der die Nutzung von Smartphones während der Schulstunden einschränken soll. Die Einzelheiten dieses Plans sind noch nicht bekannt.

Die Bundesregierung hat diesbezüglich noch keine Gesetze erlassen, aber das Thema ist in Washington oft in der Diskussion. Vor kurzem hat der U.S. Surgeon General den Kongress gebeten, Warnhinweise auf sozialen Medien anzubringen, um auf die psychischen Gesundheitsrisiken für Kinder aufmerksam zu machen.

Einige Tech-Unternehmen ergreifen bereits Maßnahmen. Letztes Jahr hat Meta, das Unternehmen, dem Facebook und Instagram gehören, elterliche Kontrolle eingeführt. Diese Tools ermöglichen es Eltern, zeitliche Beschränkungen für die Nutzung von sozialen Medien durch ihre Kinder festzulegen.

New Yorks neues Gesetz stieß auf heftigen Widerstand aus der Technikbranche. Viele Unternehmen argumentieren, dass soziale Medien nicht immer schädlich seien. Sie sind der Meinung, dass eine richtige Nutzung sicher sein kann.

Letitia James, die das Gesetz unterstützt, war anderer Meinung. Sie erklärte, dass eine erhöhte Nutzung sozialer Medien das Risiko für psychische Probleme bei Jugendlichen steigere. Aus diesem Grund sprach sie sich für das Gesetz aus, obwohl andere dagegen waren.

New York möchte Kinder vor schädlichen Online-Inhalten schützen. Durch die Reduzierung algorithmischer Vorschläge gehen sie einen wichtigen Schritt. Die neuen Regeln ermöglichen es Eltern, besser zu kontrollieren, was ihre Kinder im Internet sehen.

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