Neues Ultraschallgerät verspricht Hoffnung auf Linderung chronischer Schmerzen

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Klaus Schmidt
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Ultraschallgerät, das Wellen mit Schmerzsymbole aussendet

BerlinVielversprechende Ergebnisse bei neuer Therapie gegen chronische Schmerzen: Forscher der Universität Utah haben herausgefunden, dass chronische Schmerzen auftreten, wenn das Gehirn falsche Signale sendet und dadurch anhaltendes Unwohlsein bei vielen Menschen weltweit verursacht. Die Betroffenen haben oft nur wenige Behandlungsmöglichkeiten, die meist aus Medikamenten oder invasiven Eingriffen bestehen und Nebenwirkungen mit sich bringen. Nun bietet ein neues Gerät namens Diadem neue Hoffnung.

Diadem ist ein neues medizinisches Gerät, das Ultraschall nutzt, um spezifische Hirnregionen im Zusammenhang mit chronischen Schmerzen zu behandeln. Im Gegensatz zu anderen Methoden, die elektrische Ströme oder Magnetfelder verwenden, greift dieses Gerät auf Schallwellen zurück, um den anterioren cingulären Cortex zu erreichen, der eine Schlüsselrolle bei der Schmerzempfindung spielt. Die Forscher führten zunächst eine MRT-Untersuchung durch, um die Zielregion zu bestimmen. Anschließend justierten sie die Ultraschall-Emitter von Diadem, um sicherzustellen, dass die Schallwellen den richtigen Bereich erreichen, indem sie die Reflexionen vom Schädel berücksichtigten.

Im Folgenden sind einige wesentliche Aspekte der Studie aufgeführt:

  • Teilnehmer: An der klinischen Studie nahmen 20 Personen mit chronischen Schmerzen teil.
  • Methode: Jeder Teilnehmer absolvierte zwei 40-minütige Sitzungen mit Diadem, wobei sie entweder echte oder Schein-Ultraschallstimulation erhielten.
  • Ergebnisse: 60 % derjenigen, die die echte Behandlung erhielten, berichteten von einer signifikanten Schmerzreduktion, die mindestens eine Woche anhielt.

Die Ergebnisse der Studie sind äußerst beeindruckend. Sie zeigen, dass Schmerzlinderung schnell eintritt und lange anhält. Dies könnte Patienten helfen, die auf aktuelle Behandlungen nicht ansprechen. Darüber hinaus könnte es zur Bewältigung der Opioidkrise beitragen, indem es eine nicht süchtig machende Schmerzlinderung bietet, sodass Menschen nicht mehr auf Opioide angewiesen wären.

Jan Kubanek und Thomas Riis vom Institut für Biomedizinische Technik arbeiten zusammen mit Akiko Okifuji von der Medizinischen Fakultät an Diadem. Sie bereiten sich derzeit auf eine Phase-3-Studie vor, dem letzten Schritt vor der Zulassung durch die FDA. Bei Erfolg könnte Diadem ein wertvolles Werkzeug zur Schmerzbewältigung werden und vielen Menschen helfen.

Traditionelle Schmerzbehandlungen sind oft invasiv oder wenig wirkungsvoll. Diadem bietet einen neuen, nicht-invasiven Ansatz zur Schmerzbehandlung, der tiefere Gehirnregionen anspricht. Diese Methode könnte die Behandlung chronischer Schmerzen revolutionieren und es den Patienten ermöglichen, auf sichere und einfache Weise wirksame Linderung zu erfahren.

Ultraschalltherapie gilt als sicherer als Medikamente und Operationen, da sie weniger Nebenwirkungen hat. Während das Forscherteam in die Phase-3-Studien eintritt, sind Freiwillige erforderlich, und die Beteiligung der Öffentlichkeit wird betont, da sie entscheidend für die Verfügbarkeit dieser neuen Behandlung ist.

Diadem ist ein bedeutender Fortschritt in der Schmerztherapie und setzt Ultraschall ein, um langfristige Linderung zu bieten. Sollte die letzte Testphase erfolgreich verlaufen, könnte Diadem bald weit verbreitet sein und die Behandlung von chronischen Schmerzen erheblich verbessern.

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.1097/j.pain.0000000000003322

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

Thomas S. Riis, Daniel A. Feldman, Adam J. Losser, Akiko Okifuji, Jan Kubanek. Noninvasive targeted modulation of pain circuits with focused ultrasonic waves. Pain, 2024; DOI: 10.1097/j.pain.0000000000003322
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