Neue Forschung: Evolution tierischer Farbsignale über 100 Millionen Jahre hinweg verfolgen

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Ernst Müller
- in
"Tiere mit leuchtenden Farben in verschiedenen Epochen"

BerlinStudie enthüllt: Farbige Signale in Tierwelt seit 100 Millionen Jahren im Wandel

Eine Studie der Universität von Arizona untersucht, wie sich Farbsignale bei Tieren über die letzten 100 Millionen Jahre verändert haben. Die Forschung zeigt auf, wie bedeutend Farben für die Kommunikation unter Tieren sind. Zwei Signalarten stehen dabei im Fokus: Warnsignale, die Raubtiere abschrecken, und sexuelle Signale, die potenzielle Partner anziehen. Die Studie fand zudem heraus, dass Tiere bereits vor 500 Millionen Jahren Farben sehen konnten, was die Entwicklung dieser Farbsignale begünstigte.

Wichtige Erkenntnisse aus der Untersuchung zeigen:

Die Entwicklung des Farbsehens bei Tieren begann vor etwa 500 Millionen Jahren. Warnsignale in Form von Farben traten vor rund 150 Millionen Jahren auf, während sexuelle Farbsignale vor etwa 100 Millionen Jahren entstanden. Besonders Strahlflosser, Vögel und Echsen waren maßgeblich an der Entwicklung von Farbsignalen beteiligt.

Kräftige Farben wie Rot, Gelb und Blau erfüllen wichtige Funktionen. Bei gefährlichen Tieren dienen diese Farben als Warnsignale für Fressfeinde. Vögel und Fische setzen leuchtende Farben ein, um Partner anzulocken. Dies veranschaulicht, wie die Evolution es verschiedenen Tieren ermöglicht, ähnliche Farben zu unterschiedlichen Zwecken zu nutzen.

Die Untersuchung untersucht den Zeitpunkt des Auftretens dieser evolutionären Merkmale. Warnsignale sind älter und weiter verbreitet als sexuelle Signale. Dies könnte daran liegen, dass Tiere keine gute Farberkennung benötigen, um Warnsignale zu verwenden. Es hängt mehr davon ab, wie der Betrachter sie wahrnimmt, sodass selbst Tiere mit schlechter Sehfähigkeit sie nutzen können. Im Gegensatz dazu erfordern sexuelle Signale, dass beide Tiere eine gute Sicht haben, weshalb sie hauptsächlich bei Wirbeltieren und Gliederfüßern zu finden sind.

Pflanzen nutzen leuchtende Farben zu wichtigen Zwecken, die bei Tieren früher auftraten. Die auffälligen Farben von Früchten und Blumen tragen zur Verbreitung von Samen und Pollen bei. Obwohl die genauen Gründe für diese farbenfrohe Entwicklung bei Pflanzen nicht vollständig bekannt sind, ist es wahrscheinlich eine Mischung aus evolutionären Bedürfnissen und Umweltbedingungen.

Die Studie wirft interessante Fragen auf, ob Tiere bestimmte Farben wie Rot oder Blau wahrnehmen können. Zukünftige Forschungen könnten klären, wie einige Spezies die Fähigkeit entwickelten, diese Farben zu sehen, was ein besseres Verständnis von Evolution und Anpassung ermöglichen würde.

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.1111/brv.13141

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

John J. Wiens, Zachary Emberts. How life became colourful: colour vision, aposematism, sexual selection, flowers, and fruits. Biological Reviews, 2024; DOI: 10.1111/brv.13141
Wissenschaft: Neueste Nachrichten
Weiterlesen:

Diesen Artikel teilen

Kommentare (0)

Kommentar veröffentlichen
NewsWorld

NewsWorld.app ist der kostenlose Premium-Nachrichtenseite in Deutschland. Wir bieten unabhängige und hochwertige Nachrichten, ohne pro Artikel zu berechnen und ohne ein Abonnementmodell. NewsWorld ist der Ansicht, dass allgemeine, geschäftliche, wirtschaftliche, technische und Unterhaltungsnachrichten auf hohem Niveau kostenlos zugänglich sein sollten. Darüber hinaus ist NewsWorld unglaublich schnell und verwendet fortschrittliche Technologie, um Nachrichtenartikel in einem äußerst lesbaren und attraktiven Format für den Verbraucher zu präsentieren.


© 2024 NewsWorld™. Alle Rechte vorbehalten.