Neue Studie enthüllt faszinierendes Balzverhalten der Leopardrobben vor Südamerikas Küste

BerlinEine neue Studie von Sarah Kienle, Biologin an der Baylor University, die in Polar Biology veröffentlicht wurde, bietet frische Einblicke in das Verhalten von Leopardenrobben. Zum ersten Mal haben Wissenschaftler sowohl sexuelles Verhalten als auch Laute von wilden Leopardenrobben aufgezeichnet. Diese durch die National Science Foundation finanzierte Forschung zeigt detailliert das Paarungsverhalten dieser Top-Raubtiere.

Wesentliche Erkenntnisse und Beobachtungen:

• Zweistündiges Balzverhalten in Laguna San Rafael, Chile, beobachtet
• Männchen erzeugte 65 Unterwasserrufe, darunter tiefe und hohe Doppeltriller
• Weibchen gab sieben Luftlaute von sich, ähnlich wie Klopfimpulse, Nasenstöße und Knurren

Die weibliche Robbe blieb auf dem Eis, während das Männchen Geräusche unter Wasser machte. Dies zeigt, dass ihr Paarungsverhalten sowohl in der Luft als auch im Wasser stattfindet. Bis zu dieser Studie wussten wir sehr wenig über das Paarungsverhalten von Leopardenrobben, hauptsächlich aus begrenzten Beobachtungen und Forschungen in Gefangenschaft. Diese Studie verbessert unser Verständnis ihres Fortpflanzungsverhaltens erheblich.

Leopardenrobben sind schwer zu erforschen, da sie alleine leben und schwer aufzuspüren sind. Es ist äußerst wichtig, sie in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten. Das Team um Sarah Kienle hat in diesem Bereich bedeutende Fortschritte gemacht. Diese Beobachtungen helfen uns zu verstehen, wie sehr Leopardenrobben auf Meereis angewiesen sind und wie ihre Fortpflanzungschancen stehen.

Leopardenrobben sind wichtige Raubtiere im Südlichen Ozean. Ihr Verhalten zu kennen, hilft vorherzusagen, wie sie auf Umweltveränderungen reagieren werden. Eine Studie zeigt, dass Leopardenrobben in Südamerika, insbesondere in der Laguna San Rafael, brüten. Sichtungen von Leopardenrobbenjungen in Südamerika bestätigen dies und zeigen, dass sie außerhalb der üblichen antarktischen Packeisgebiete brüten.

Diese Studie eröffnet neue Möglichkeiten für künftige Forschungen. Um mehr über Wettbewerb, Revierverhalten und die Partnerwahl der Weibchen zu erfahren, wird der Einsatz von Ton- und Videoaufnahmen unerlässlich sein. Solch detaillierte Informationen waren bisher nicht verfügbar.

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Die erste Studie des Teams, die 2022 in Frontiers in Marine Science veröffentlicht wurde, zeigte, dass Leopardenrobben ihre Bewegungs- und Tauchverhalten ändern können. Diese Fähigkeit könnte ihnen helfen, sich an den Klimawandel und Umweltveränderungen in der Antarktis anzupassen. Ihre zweite Studie aus dem Jahr 2023 untersuchte die Stresslevel der Leopardenrobben und stellte fest, dass sie die höchsten Cortisolwerte unter den Robben aufweisen.

Eine Studie aus dem Jahr 2023 zeigt, wie Stress sich auf Seeleoparden auswirkt und gewährt tiefere Einblicke in ihre Körperfunktionen. Hohe Cortisolwerte deuten darauf hin, dass sie stark gestresst sind, wahrscheinlich aufgrund von Veränderungen in ihrer Umwelt.

Diese Studien wurden von der National Science Foundation und dem AMNH Lerner Gray Memorial Fund finanziert. Das Forschungsteam bestand aus Experten verschiedener Institutionen, was die kooperative Anstrengung hinter diesen Ergebnissen unterstreicht.

Forscher möchten untersuchen, wie Leopardenrobben miteinander kommunizieren und sich bei der Balz verhalten. Dies wird unser Verständnis davon verbessern, wie sie sich fortpflanzen.

Das Labor von Sarah Kienle an der Baylor University führt bedeutende Forschung durch. Sie untersuchen, wie sich Tiere an verschiedene Lebensräume anpassen, was uns ein besseres Verständnis von Tieren wie dem Leopardenrobben ermöglicht.

Die Ergebnisse verdeutlichen, wie wichtig es ist, weiterhin diese faszinierenden Meeresbewohner zu untersuchen und zu schützen. Mehr Forschung wird uns helfen, ihr Verhalten zu verstehen und wie sie sich anpassen.