Neue Studie enthüllt überraschende Vielfalt ausgestorbener Krokodil-Verwandter im Trias-Küstenlebensraum

BerlinEin kürzlich in der Favret-Formation in Nevada entdecktes Fossil aus der Trias-Periode hat eine neue ausgestorbene Krokodil-ähnliche Art ans Licht gebracht. Diese Spezies, Benggwigwishingasuchus eremicarminis genannt, bietet neue Einblicke in das Leben an den Küsten der Trias. Die Forschung, die in Biology Letters veröffentlicht wurde, hebt die Bedeutung dieser Pseudosuchier-Archosaurier während der mittleren Trias hervor.

Wichtige Fakten auf einen Blick:

• Die neue Spezies lebte vor 247,2 bis 237 Millionen Jahren.
• Pseudosuchier wie B. eremicarminis wurden weltweit in Küstenhabitaten gefunden.
• Die Entdeckung fand im östlichen Bereich des Panthalassischen Ozeans statt.

Dr. Nate Smith, der leitende Forscher, erklärte, dass diese Archosaurier während der mittleren Trias in Küstengebieten weltweit lebten. Diese Entdeckung war überraschend, da das Gebiet normalerweise für Meereslebewesen wie Ichthyosaurier und Ammoniten bekannt ist. Das fast vollständige Skelett zeigte jedoch, dass es sich um ein Landtier handelte.

Küstenbewohnende Pseudosuchierarten gehörten verschiedenen evolutionären Gruppen an und entwickelten unabhängig voneinander Anpassungen an das Leben in Küstenregionen. Dr. Smith stellte fest, dass während der Mittleren Trias diverse Archosauriforme begannen, sich an Uferlebensräume anzupassen. Allerdings führten diese Anpassungen nicht zu einer größeren Vielfalt an halb-aquatischen Spezies.

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Archosaurier spalteten sich in zwei Gruppen: eine, die sich zu Vögeln entwickelte, und eine andere, die zu Krokodilen wurde. Moderne Krokodile haben uralte Verwandte, die in Größe und Lebensweise sehr unterschiedlich waren. B. eremicarminis und seine Verwandten zeigen, dass Pseudosuchier sich nach dem Perm-Trias-Aussterben schnell diversifizierten. Dr. Smith wies darauf hin, dass neue Entdeckungen zeigen, dass frühe Pseudosuchier vielfältiger waren als bisher angenommen.

B. eremicarminis war kleiner und wahrscheinlich etwa 1,5 bis 1,8 Meter lang. Es wurden nur Teile seines Schädels gefunden, daher sind seine Fress- und Jagdgewohnheiten unbekannt. Seine gut erhaltenen Gliedmaßen zeigten keine Anzeichen einer Anpassung an das Leben im Wasser, was darauf hindeutet, dass es in Küstennähe blieb.

Der Name Benggwigwishingasuchus setzt sich aus einem Shoshone-Wort, das "Fische fangen" bedeutet, und dem griechischen Namen des ägyptischen Krokodilgottes Sobek zusammen. Der Artname eremicarminis bedeutet "Wüstenlied" und ehrt Unterstützer des NHMLAC, die die Paläontologie und die Oper im Südwesten Amerikas lieben. Zusammen ergibt der vollständige Name die Bedeutung "Wüstenlied des Fischer-Krokodils".

Diese Entdeckungen sind faszinierend. Sie ermöglichen uns, mehr über das Leben im Trias zu erfahren und zeigen, wie vielfältig und anpassungsfähig frühe Archosaurier waren. Diese Funde werfen auch ein Licht auf andere interessante Trias-Reptilien und nicht nur auf Dinosaurier. Neue Arten wie B. eremicarminis geben uns Einblicke in das Leben neben den bekannten Dinosauriern. So verbessern wir unser Verständnis der frühen Mesozoikum-Ökosysteme.