Neue Forschung: Naturnähe im Alltag fördern und ihre Rolle in der Bildung verbessern

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Ernst Müller
- in
Üppiger grüner Wald mit durchscheinendem Sonnenlicht.

BerlinKobe University hebt die Bedeutung von grünen Flächen hervor, die nicht nur in Wohnvierteln, sondern in vielen Bereichen integriert werden sollten, damit jeder einfach die Natur erleben kann. Die von Uchiyama Yuta geleitete Studie schlägt vor, dass sowohl die Stadtplanung als auch das Bildungswesen verschiedene Gründe berücksichtigen sollten, warum Menschen die Natur aufsuchen. Ziel ist es, die Gesundheit und das Wohlbefinden zu fördern, indem die Natur für alle zugänglich gemacht wird.

Die Studie zeigt wesentliche Ergebnisse: Menschen nutzen Parks und Grünanlagen häufiger, wenn diese in der Nähe ihres Wohnorts, Arbeitsplatzes oder Einkaufsortes liegen. Kindheitserfahrungen mit der Natur und eine natürliche Affinität zur Natur beeinflussen, wie oft sie solche Orte besuchen. Auch der einfache Zugang zu stadtnahen ländlichen Gebieten fördert die regelmäßige Nutzung von Grünflächen.

Studie enthüllt das einzigartige "Satoyama-Landschaft"-Phänomen in Ost- und Südostasien. In dieser Region vermischen sich Städte und ländliche Gebiete, im Gegensatz zu Europa und Nordamerika, wo sie stärker getrennt sind. In Japan befinden sich Städte nahe der Natur, was den Menschen mehr Möglichkeiten bietet, sie zu genießen.

Diese Studie unterstreicht die Bedeutung innovativer Stadtplanung, die grüne Flächen nicht nur in der Nähe von Wohngebieten, sondern auch in Geschäftsvierteln, Einkaufszentren und Schulen integriert. Entscheidungsträger sollten erwägen, Stadtentwürfe zu ändern und Natur in verschiedenen Bereichen des täglichen Lebens zu integrieren, um Städte inklusiver zu gestalten. Grünflächen in stark frequentierten Bereichen können Stress reduzieren und die Gesundheit verbessern, was sie zu einem wesentlichen Bestandteil städtischer Planung für das Wohlbefinden der Bevölkerung macht.

Frühe Naturverbundenheit wirkt sich laut Studie positiv auf das Umweltverhalten im späteren Leben aus. Schulen sollten praktisches Lernen in der Natur fördern, um jungen Menschen ein natürliches Verständnis für die Umwelt zu vermitteln. Diese Herangehensweise könnte dazu führen, dass Erwachsene sich stärker mit der Natur verbunden fühlen und häufiger Parks und Grünanlagen besuchen.

Ungleicher Zugang zur Natur überwinden: Der Schlüssel zu fairen Lebensbedingungen

Die Studie unterstreicht, wie wichtig es ist, Natur für alle zugänglich zu machen. Indem wir den ungleich verteilten Zugang zur Natur verbessern, können soziale und ökologische Herausforderungen bewältigt werden. Stadtplaner und Entscheidungsträger sollten sich daher auf die Schaffung von Grünflächen konzentrieren, um gerechte Zugänglichkeit zu gewährleisten und das Leben der Menschen positiv zu beeinflussen.

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.1016/j.jenvman.2024.122676

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

Yuta Uchiyama, Akira Kyan, Masayuki Sato, Atushi Ushimaru, Toshifumi Minamoto, Mieko Kiyono, Kazuhiro Harada, Minoru Takakura. Local environment perceived in daily life and urban green and blue space visits: Uncovering key factors for different age groups to access ecosystem services. Journal of Environmental Management, 2024; 370: 122676 DOI: 10.1016/j.jenvman.2024.122676
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