Laserwirbel für Daten: Physiker der Aalto-Universität steigern Übertragungskapazität mit Lichtvortex-Technik
BerlinPhysiker an der Aalto-Universität haben eine neue Methode zur Datenkodierung und -übertragung mithilfe von Laserlicht entwickelt. Diese Technik verwendet metallische Nanopartikel, um komplexe Lichtmuster, sogenannte Vortices, zu erzeugen. Diese Lichtmuster könnten die Datenübertragung erheblich verbessern, indem sie mehr Informationen durch optische Kabel senden lassen.
Wissenschaftler haben eine Methode entwickelt, um Nanopartikel so anzuordnen, dass komplexe Lichtmuster entstehen. Sie erreichten dies, indem sie gezielt Bereiche ansteuerten, in denen das elektrische Feld schwächer war, was ihnen ermöglichte, das Licht in spezifische Wirbelmuster zu formen. Diese neue Technik ist Teil der fortlaufenden Forschung über die Eigenschaften von Wirbeln und könnte zu Fortschritten in der optischen Technologie führen.
Wichtige Merkmale dieser bahnbrechenden Technik im Überblick:
- Nutzt Laserlicht in Wirbelstrukturen zur Datenübertragung und steigert dadurch die Kapazität deutlich.
- Manipuliert Nanopartikel zur Schaffung von Quasikristallmustern, die Ordnung mit Chaos ausbalancieren.
- Zielt auf Schwachstellen im elektrischen Feld ab, um komplexe Lichtmuster zu gestalten.
- Könnte die Datenübertragungskapazität im Vergleich zu aktuellen Glasfaserkabeln um das 8- bis 16-fache erhöhen.
Diese Entwicklung ist von Bedeutung, da sie in zahlreichen Bereichen, insbesondere der Telekommunikation, genutzt werden kann. Mit der Integration dieser Methode in bestehende Glasfasersysteme können Daten schneller und effizienter übertragen werden. Angesichts des weltweit steigenden Datenverbrauchs kann diese Technologie dazu beitragen, die wachsende Nachfrage zu bewältigen und die Leistungsfähigkeit der aktuellen Glasfasersysteme zu verbessern.
Diese Forschung wirkt sich nicht nur auf die Telekommunikation aus, sondern verbessert auch unser Verständnis der Interaktion von Licht und Materie. Die genaue Steuerung von Licht könnte Fortschritte im Bereich der Quanteninformatik und Materialwissenschaften ermöglichen. Eine sorgfältige Anpassung der Lichteigenschaften könnte organische LEDs effizienter machen oder neue Wege zur Erforschung der Supraleitung eröffnen, an denen die Aalto-Gruppe bereits arbeitet.
Die praktische Anwendung dieser Entdeckung liegt noch einige Jahre in der Zukunft, doch sie bildet die Grundlage für künftige Durchbrüche. Diese Technik revolutioniert die Nutzung von Licht, um Informationen zu übertragen und zu speichern, und deutet auf eine Zukunft ohne die derzeitigen Grenzen der Internetgeschwindigkeit hin. Während die Forscher weiterhin die grundlegenden Konzepte erforschen, sind die potenziellen Anwendungen dieser Lichtmuster zahlreich und vielfältig.
Die Studie wird hier veröffentlicht:
http://dx.doi.org/10.1038/s41467-024-53952-5und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet
Kristian Arjas, Jani Matti Taskinen, Rebecca Heilmann, Grazia Salerno, Päivi Törmä. High topological charge lasing in quasicrystals. Nature Communications, 2024; 15 (1) DOI: 10.1038/s41467-024-53952-5Diesen Artikel teilen