Neue Hoffnung im Kampf gegen altersbedingte Blindheit

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Ernst Müller
- in
Nahaufnahme eines Auges mit leuchtenden Zellen und DNA.

BerlinAltersbedingte Makuladegeneration (AMD) ist eine Hauptursache für Sehbehinderungen, insbesondere bei älteren Erwachsenen in den USA. Traditionelle Behandlungen waren oft ineffektiv und können schwerwiegende Nebenwirkungen haben. Eine neue Studie bietet nun faszinierende Erkenntnisse über diese herausfordernde Erkrankung. Durch den Einsatz menschlicher Stammzellen haben Wissenschaftler wichtige zelluläre Mechanismen entdeckt, die mit der AMD in Verbindung stehen und potenziell neue Behandlungsmöglichkeiten eröffnen könnten.

Wichtige Erkenntnisse der Untersuchung umfassen:

Entdeckung eines Proteins, des Gewebeinhibitors der Metalloproteinasen 3 (TIMP3), das bei AMD im Übermaß produziert wird. Nachweis, dass TIMP3 Enzyme stört, die für die Augengesundheit unerlässlich sind, was zu Entzündungen und Drusenbildung führt. Entwicklung eines kleinen Molekülinhibitors, der erfolgreich Drusen in AMD-Modellen reduziert.

Untersuchung der Rolle von TIMP3 und Drusenbildung bei AMD

Die Untersuchung befasst sich mit dem retinalen Pigmentepithel (RPE), wo sich im Laufe der Zeit Ablagerungen namens Drusen bilden, die als erste Anzeichen der altersbedingten Makuladegeneration (AMD) gelten. Die Forschung betont die wichtige Funktion des Proteins TIMP3, das bestimmte Enzyme blockiert, die für die Gesundheit der Netzhaut notwendig sind. Diese Blockierung führt zu erhöhter Entzündung und einer verstärkten Bildung von Drusen.

Forscher haben festgestellt, dass die Blockierung eines bestimmten, mit Entzündungen verbundenen Enzyms die Bildung von Drusen verringern kann. Diese Entdeckung zeigt, dass die Fokussierung auf diese zellulären Wege dazu beitragen könnte, die Entwicklung von AMD zu verhindern oder zu verlangsamen. Dieser Ansatz könnte zur Entwicklung neuer, effektiverer und weniger invasiver Behandlungen führen als die derzeit verfügbaren.

Bedeutende Auswirkungen der Studie: Diese Forschung erweitert unser Verständnis der Biologie von AMD und bietet neue Möglichkeiten zur Untersuchung anderer fortschreitender Augenerkrankungen. Besonders hervorzuheben ist der Einsatz von menschlichen Stammzellen, der die Herausforderungen früherer Studien an Tieren umgeht. Dadurch erhält man präzisere Daten, die direkt für die Behandlung von Menschen genutzt werden können.

Verhinderung von erheblichem Sehverlust durch AMD ist ein bedeutender Fortschritt. Millionen von Betroffenen könnten dadurch ein besseres Leben führen. Wissenschaftler erforschen diese Möglichkeiten in der Hoffnung, dass daraus neue und wirkungsvolle Behandlungen gegen altersbedingte Erblindung hervorgehen.

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.1016/j.devcel.2024.09.006

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

Sonal Dalvi, Michael Roll, Amit Chatterjee, Lal Krishan Kumar, Akshita Bhogavalli, Nathaniel Foley, Cesar Arduino, Whitney Spencer, Cheyenne Reuben-Thomas, Davide Ortolan, Alice Pébay, Kapil Bharti, Bela Anand-Apte, Ruchira Singh. Human iPSC-based disease modeling studies identify a common mechanistic defect and potential therapies for AMD and related macular dystrophies. Developmental Cell, 2024; DOI: 10.1016/j.devcel.2024.09.006
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