Hoffnung für Krankheitsresistenz: Kürbis-Schädling zeigt kaum Veränderung

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Durch Klaus Schmidt
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Kürbisse in einem Feld mit gesunden grünen Blättern

BerlinDas Bakterium Xanthomonas cucurbitae verursacht die Bakterienfleckenkrankheit und befällt Kürbisse, Melonen, Gurken sowie ähnliche Pflanzen. Es bildet kleine Flecken auf den Früchten, was deren Aussehen beeinträchtigt und den Ertrag mindert. Andere schädliche Erreger können folgen und das Obst zum Faulen bringen.

Neue Forschungsergebnisse der Universität Illinois Urbana-Champaign zeigen, dass dieser Erreger sich kaum weiterentwickelt hat. Das Team unter der Leitung von Sarah Hind hat die Genome von Proben aus dem Mittleren Westen, die 2012 und 2013 gesammelt wurden, sequenziert. Sie stellten fest, dass:

  • Alle Genome zu mehr als 99% identisch waren.
  • Ein Isolat aus Michigan zu 99,9% identisch mit einer Probe aus New York von 1926 war.

Hind, Professor für Pflanzenwissenschaften in Illinois, äußerte sich überrascht darüber, dass sich der Krankheitserreger kaum weiterentwickelt hat. Er gedeiht gut bei heißem und feuchtem Wetter, bleibt jedoch ansonsten inaktiv. Diese Beständigkeit kann dabei helfen, resistente Pflanzen zu züchten. Da es wenig Variation im Erreger gibt, sollten resistente Pflanzen gut im Mittleren Westen und möglicherweise auch in anderen Teilen der USA funktionieren.

Derzeit gibt es keine kommerziellen Kürbisgewächse, die resistent sind. Doch Hind und ihr Team entdeckten in einer Studie aus dem Jahr 2021 Resistenz in experimentellen Kürbis- und Zucchini-Linien. Bevor mit der Züchtung begonnen werden kann, müssen noch weitere Sorten getestet werden, aber diese Erkenntnisse sind vielversprechend.

Xanthomonas cucurbitae weist eine geringe genetische Vielfalt auf, was die Bekämpfung dieses Schädlings erschwert. Kupfersprays sind gegen den Bakterienfleck oft unwirksam. Durch ein besseres Verständnis der Genetik des Pathogens können wir langfristig besser einschätzen, wie effektiv unsere derzeitigen Bekämpfungsmethoden sein werden.

Die Erkenntnis, dass die Krankheitserreger des Bakterienflecks sich kaum verändert haben, könnte von großer Bedeutung sein. Falls Züchtern gelingt, Pflanzen zu entwickeln, die diesen Erreger abwehren können, könnten Bauern weniger Ernteverluste erleiden. Darüber hinaus deutet dies darauf hin, dass wir unsere aktuellen landwirtschaftlichen Methoden anpassen müssen, um zukünftige Probleme mit diesen Pathogenen besser bewältigen zu können.

Die genetische Ähnlichkeit von Xanthomonas cucurbitae bietet vielversprechende Ansätze zur Züchtung resistenter Pflanzensorten und Verbesserung von Kontrollmethoden. Diese Studie legt wichtige Grundlagen für zukünftige Arbeiten zum Schutz von Kürbispflanzen vor Blattfleckenkrankheit und deren schädlichen Auswirkungen.

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.1111/ppa.13965

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

Rikky Rai, Kayla M. Vittore, Julius Pasion, Maria L. Malvino, Jonathan D. Mason, Qiong Liu, Salisu Sulley, Mohammad Babadoost, Julian M. Catchen, Sarah R. Hind. Comparative genomics of Xanthomonas cucurbitae isolates collected from Midwestern United States pumpkin fields. Plant Pathology, 2024; DOI: 10.1111/ppa.13965
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