Eiszeit-Jäger jagten Mammuts mit Bodenpiken statt geworfenen Speeren, neue Studie zeigt

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Durch Kathy Schmidt
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Mammut von in den Boden gepflanzten Stacheln umgeben.

BerlinFrühe Menschen könnten während der Eiszeit Mammuts und andere große Tiere auf eine andere Weise gejagt haben, als bisher angenommen. Neue Forschungen zeigen, dass sie wahrscheinlich keine Speere geworfen haben. Stattdessen haben sie spitze Stöcke in den Boden gesteckt und die Tiere in diese laufen lassen. Auf diese Weise wurden die Tiere stärker verletzt, als wenn die Jäger die Speere geworfen oder gestochen hätten.

Die Forscher untersuchten alte Schriften und Kunstwerke. Außerdem testeten sie Nachbildungen von Clovis-Spitzen-Speeren. Sie fanden Hinweise darauf, dass frühe Menschen ihre Speere in den Boden steckten und gegen feste Objekte abstützten. Dadurch konnten die Speere die Wucht eines angreifenden Tieres besser aushalten. Die Speerspitzen drangen tiefer in die Beute ein. Diese Methode war wahrscheinlich entscheidend für die Jagd auf große Tiere wie Mammuts.

Wichtige Bestandteile dieser Jagdmethode umfassen:

  • Fest im Boden verankerte Spieße
  • Rasiermesserscharfe Clovis-Spitzen
  • Knochenschäfte und raffinierte Montagesysteme
  • Koordination verschiedener Fachbereiche (Stein, Knochen, Holz)

Clovis-Spitzen: Wichtiges Werkzeug der Eiszeit

Clovis-Spitzen sind von großer Bedeutung. Diese steinernen Pfeilspitzen gehören zu den häufigsten Artefakten aus der Eiszeit. Sie wurden aus Gesteinen wie Hornstein, Feuerstein oder Jaspis gefertigt und hatten Rillen, die für festen Halt in den Schäften sorgten.

Während der Frühzeit hatten Menschen nur begrenzte Mittel und Werkzeuge zum Überleben. Steine zur Herstellung scharfer Spitzen waren rar und gerade Stangen für Speerschaften nicht immer verfügbar. Daher mussten sie jede Waffe so effektiv und langlebig wie möglich gestalten.

Diese Methode verdeutlicht, dass frühe Menschen klug und kreativ waren. Sie suchten nicht nur nach Nahrung oder griffen wahllos Tiere an. Sie stellten sorgfältig Werkzeuge her, die ihren harten Lebensbedingungen standhalten konnten. Sie kombinierten verschiedene Teile wie Steinspitzen, hölzerne Schäfte und Knochenstücke, um starke und nützliche Waffen zu schaffen.

Um die Jagdmethoden unserer Vorfahren besser zu verstehen, planen Forscher, einen Mammutangriff zu simulieren. Dabei soll ein Schiebe- oder Schwingmechanismus eingesetzt werden, um das Aufprallen eines riesigen Tieres auf einen Speer mit Clovis-Spitze nachzustellen. Dieses Experiment könnte Aufschluss darüber geben, wie effektiv diese Jagdstrategie für die frühen Menschen tatsächlich war.

Die Beschäftigung mit diesen Methoden hilft uns zu verstehen, wie unsere Vorfahren in der Eiszeit in ihrer harten Umgebung überlebten und mit den großen Tieren, die mit ihnen lebten, zurechtkamen.

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.1371/journal.pone.0307996

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

R. Scott Byram, Kent G. Lightfoot, Jun Ueno Sunseri. Clovis points and foreshafts under braced weapon compression: Modeling Pleistocene megafauna encounters with a lithic pike. PLOS ONE, 2024; 19 (8): e0307996 DOI: 10.1371/journal.pone.0307996
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