Guatemaltekische Familie kämpft um Rückführung von Yovannys Körper aus Mexiko

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Durch Ernst Müller
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Verlassene Grenzlandschaft mit Vermisstenanzeigen.

BerlinEine guatemaltekische Familie kämpft darum, den Leichnam eines Verwandten zurückzubekommen, der vor über zehn Jahren in Mexiko verschwand. Diese traurige Lage verdeutlicht, wie schwierig es ist, vermisste Migranten, die auf dem Weg in die USA verschwinden, zu finden und zurückzubringen. Trotz Abkommen zwischen den Regierungen bleibt der Prozess langsam und voller Hindernisse.

Im März 2011 verließ Yovanny Guatemala, um in den USA Arbeit zu finden. Eine Woche später informierte er seine Familie, dass er sich im Bundesstaat Tamaulipas nahe der Grenze zu Texas befinde. Doch über den Rio Grande schaffte er es nie. Einen Monat später wurde seine Leiche zusammen mit fast 200 anderen in versteckten Gräbern in der Gegend von San Fernando, Tamaulipas, entdeckt. Diese Region erlangte traurige Berühmtheit, nachdem ein Drogenkartell im Jahr 2010 72 Migranten getötet hatte, weil diese sich weigerten, sich ihnen anzuschließen.

Die mexikanische Organisation Stiftung für Gerechtigkeit berichtet, dass Yovannys Leiche bei der Bergung falsch identifiziert wurde. Weitere Fehler führten dazu, dass 2012 ein Körper, der fälschlicherweise als Yovannys identifiziert wurde, an seine Familie in Guatemala geschickt wurde. Sie begruben den Leichnam, ohne ihn anzusehen.

Im Jahr 2012 stellte die Forensische Kommission fest, dass der Familie von Yovanny ein Körper übergeben wurde, der nicht ihrer DNA entsprach. Stattdessen stimmte die DNA mit einer der Leichen in Mexiko-Stadt überein. Dieser Fehler schadete der Familie und ihrer indigenen Gemeinschaft, da er ihre Bräuche und Traditionen verletzte.

Es gibt ein großes Problem bei der Rückführung von Migranten, das durch Fehler im System und komplexe Bürokratie verursacht wird. Regierungen benötigen klare und wirksame Regeln, um mit vermissten Migranten umzugehen. Falsch identifizierte Leichen verlängern das Leiden der Familien und zerstören ihr Vertrauen in die Behörden. Regierungen sollten zusammenarbeiten, um die Identifizierung von Leichen zu verbessern und die Familien stets klar und korrekt zu informieren.

Hier sind die wichtigsten Punkte in kompakter Form zusammengefasst:

  • Yovanny verließ Guatemala im März 2011 und machte sich auf den Weg in die USA.
  • Er wurde tot in einem Massengrab in San Fernando, Tamaulipas, zusammen mit 200 anderen gefunden.
  • Die 2012 an seine Familie überführte Leiche entsprach nicht Yovannys DNA-Profil.
  • Diese Verwechslung belastete das soziale Gefüge von Yovannys indigener Gemeinschaft stark.
  • Die Stiftung für Gerechtigkeit und die Familie fordern eine korrekte Identifizierung und Rückführung.

Ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft von Guatemala hat sich zu Anfragen nicht geäußert. Die Familie, die anonym bleiben möchte, hat sich nicht öffentlich über ihren Anwalt zum Fall geäußert. Sie fordern die Rückführung der korrekten Leiche von Yovanny und die Rücksendung des fälschlicherweise identifizierten Körpers nach Mexiko.

Yax äußerte sich im Namen der Familie und betonte die Schwere des Fehlers, der die Rechte der Familie sowie die korrekte Identifizierung des Opfers gefährde. Die Familie fordert, dass Yovanny zurückgebracht und an dem von ihnen gewählten Ort beigesetzt wird. Diese Situation verdeutlicht die Notwendigkeit einer besseren Zusammenarbeit zwischen den Regierungen, um solche Fehler in Zukunft zu verhindern. Familien brauchen klare Kommunikation und Abschluss in diesen schweren Zeiten.

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