Grönlands schmelzende Eisdecke: klimatische Herausforderungen und globale Konsequenzen im 21. Jahrhundert

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Johannes Müller
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Grönlandeis schmilzt in steigende Meeresspiegel.

BerlinStudien zeigen, dass die Eisschichten Grönlands schnell schmelzen und schwerwiegende Folgen haben könnten. Eine Forschung unter der Leitung der Universität Lüttich hat herausgefunden, dass der Eisverlust an Geschwindigkeit zunimmt. Wenn die hohen Treibhausgasemissionen anhalten, könnte Grönland bis 2100 jährlich zwischen 964 und 1735 Gigatonnen Eis verlieren. Dies könnte den globalen Meeresspiegel um bis zu einem Meter ansteigen lassen, was Millionen von Menschen, die in Küstengebieten leben, gefährden würde.

Dieses beunruhigende Muster verdeutlicht die erheblichen Gründe für das Schmelzen des Grönlandeises.

  • Dynamik des Schmelzwassers: Der Prozess, wie Wasser in den Schnee eindringt und wieder gefriert im Vergleich zum direkten Fluss in den Ozean.
  • Albedo-Rückkopplungseffekt: Veränderungen der Oberflächenreflexion durch Schmelzen beeinflussen Rückkopplungsschleifen.
  • Abweichungen in Klimamodellen: Unterschiede in den Klimamodellen führen zu variierenden Vorhersagen, weisen aber durchweg auf erheblichen Eisverlust hin.

Grönlands Eisschmelze trägt zu etwa 25 % des Anstiegs des globalen Meeresspiegels bei und fügt jährlich etwa 0,6 mm hinzu. Sollte das Eis weiterhin in diesem Tempo schmelzen, könnte der Anstieg des Meeresspiegels deutlich größer werden. Dies hätte Auswirkungen auf die Stadtplanung, Landwirtschaft und Wasserversorgung in küstennahen Gebieten. Es ist wesentlich, dass die Länder gemeinsam an einem besseren Verständnis dieser Problematik arbeiten, um weitere ökologische Schäden zu verhindern.

Um dieses Problem anzugehen, sind große Fortschritte in der Klimaforschung notwendig. Verbesserte Klimamodelle sollten detaillierter abbilden, wie Schmelzwasser wirkt und sich Eisschildhöhen verändern, um Unsicherheiten zu verringern. Auch der Einsatz neuer Technologien, insbesondere leistungsstarker Computer, ist entscheidend. Mit fortschrittlichen Werkzeugen wie dem NIC5-Supercomputer können Wissenschaftler die Wechselwirkungen zwischen Eis, Atmosphäre und Ozeanen präziser simulieren.

Steigende Meeresspiegel können Gebäude und Straßen beschädigen, Menschen zwingen, ihre Häuser zu verlassen, und finanzielle Schwierigkeiten verursachen. Besonders Inseln und küstennahe Städte stehen vor erheblichen Herausforderungen, die Arbeitsplätze und lokale Wirtschaft betreffen können.

Diese Krise verdeutlicht die Bedeutung der Bewältigung von Klimaänderungsproblemen. Sie zeigt auch die Verbindung zwischen ökologischen Systemen und menschlichen Gesellschaften auf. Um Gemeinschaften und Ökosysteme zu schützen, sind bessere politische Maßnahmen, globale Zusammenarbeit und sofortige Schritte zur Emissionsreduktion notwendig.

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.1029/2024gl111902

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

Q. Glaude, B. Noel, M. Olesen, M. Van den Broeke, W. J. van de Berg, R. Mottram, N. Hansen, A. Delhasse, C. Amory, C. Kittel, H. Goelzer, X. Fettweis. A Factor Two Difference in 21st‐Century Greenland Ice Sheet Surface Mass Balance Projections From Three Regional Climate Models Under a Strong Warming Scenario (SSP5‐8.5). Geophysical Research Letters, 2024; 51 (22) DOI: 10.1029/2024gl111902
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