Luftangriffe in Gaza: über ein Dutzend Tote bei Angriffen

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Durch Kathy Schmidt
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Zerstörte Gebäude mit Gesundheitspersonal, das Impfkits trägt.

BerlinIsraelische Luftangriffe in Gaza haben am Wochenende über ein Dutzend Menschenleben gefordert. In Nuseirat trafen zwei Luftangriffe Wohngebiete, wobei neun Menschen getötet und weitere verletzt wurden. Das Al-Awda-Krankenhaus bestätigte den Erhalt der Leichen. In Deir al-Balah tötete ein weiterer Luftangriff eine Frau und ihre zwei Kinder, gemäß Angaben des Al-Aqsa Märtyrer-Krankenhauses. In Jabaliya wurde eine als Schutzraum genutzte Schule getroffen, was laut Gazas Zivilschutzbehörde mindestens vier Tote und mehrere Verletzte forderte.

Zusammenfassung wichtiger Ereignisse:

  • Nuseirat: Neun Tote bei zwei Luftangriffen.
  • Deir al-Balah: Drei Tote bei einem Luftschlag auf ein Wohnhaus.
  • Jabaliya: Vier Tote und vierundzwanzig Verletzte bei einem Luftangriff auf eine Schule, die als Schutzraum diente.

Hamas griff am 7. Oktober Israel an, tötete etwa 1.200 Israelis und nahm über 100 Geiseln, von denen inzwischen etwa ein Drittel tot ist. Israel reagierte mit heftigen militärischen Maßnahmen, die nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza zu über 40.000 palästinensischen Todesfällen und mehr als 94.000 Verletzten führten. Dieser Konflikt hat auch zu Gewalt im besetzten Westjordanland geführt, wo seit Oktober mehr als 690 Palästinenser gestorben sind.

Tödlicher Zwischenfall im Westjordanland

Bei einem kürzlichen Zwischenfall im Westjordanland wurde die 26-jährige amerikanische Demonstrantin Aysenur Ezgi Eygi durch einen Kopfschuss getötet. Zeugen berichteten, dass sie keine Bedrohung dargestellt habe, doch das israelische Militär behauptete, auf jemanden gezielt zu haben, der Gewalt verursachte. Ein weiteres tragisches Ereignis war der Tod der 13-jährigen Bana Laboom, die Berichten zufolge bei Zusammenstößen in Qaryout erschossen wurde.

Die Lage verschärft sich durch die Anwesenheit von über 500.000 israelischen Siedlern im Westjordanland, einem Gebiet, das Israel seit 1967 kontrolliert. Die Region bleibt instabil, da anhaltende israelische Razzien, Angriffe palästinensischer Milizen und Gewalt durch Siedler weiterhin auf beiden Seiten zu Todesfällen und Verletzungen führen.

Internationaler Druck auf Israel wächst – Netanyahu beharrt auf Kontrolle des Philadelphi-Korridors

Der internationale Druck auf Israel, einem Waffenstillstand im Gazastreifen zuzustimmen, nimmt zu. Doch Premierminister Benjamin Netanyahu betont, dass Israel die Kontrolle über den Philadelphi-Korridor entlang der Grenze zu Ägypten behalten muss. Dies stellt einen zentralen Streitpunkt in den Verhandlungen dar. Israel behauptet, dass Hamas diesen Korridor zum Waffenschmuggel nutzt, was Ägypten und Hamas jedoch bestreiten. Die israelischen Luftangriffe und Militäraktionen zielen darauf ab, die angeblichen Schmuggelaktivitäten zu unterbinden, treffen aber auf starke Kritik seitens internationaler Gruppen, die den Schutz von Zivilisten und eine Reduktion der Gewalt fordern.

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