Erfolg für Gegner fossiler Brennstoffe im Fall nahe Londoner Flughafen

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Durch Kathy Schmidt
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Solarmodule mit Flughafen und Oberster Gerichtshof des Vereinigten Königreichs.

BerlinGegner fossiler Brennstoffe erzielten einen großen Sieg mit einer Entscheidung des britischen Obersten Gerichtshofs in einem Ölbohrfall in der Nähe eines Flughafens in London. Sarah Finch, die sowohl vor dem High Court als auch dem Berufungsgericht verloren hatte, zeigte sich erfreut über das Urteil. Sie nannte die Entscheidung eine "große Zustimmung" und sagte, sie sei sehr glücklich.

Finch erklärte, dass Planungsbehörden nun die klimatischen Auswirkungen berücksichtigen müssen, bevor sie fossile Brennstoffprojekte genehmigen können.

Aktivisten greifen vermehrt auf Gerichte zurück, um Maßnahmen gegen den Klimawandel zu erzwingen. Laut einem Bericht der Vereinten Nationen aus dem Jahr 2023 hat sich die Anzahl der klimabezogenen Klagen seit 2017 mehr als verdoppelt. Hier sind einige aktuelle Erfolge:

  • Im April errangen ältere Schweizerinnen einen wegweisenden Sieg vor dem höchsten Gericht Europas. Sie forderten einen besseren Schutz vor dem Klimawandel.
  • Im Januar bestätigte das Oberste Gericht von Montana ein Urteil zugunsten junger Umweltaktivisten. Das Gericht stellte fest, dass staatliche Stellen ihr Recht auf eine saubere und gesunde Umwelt verletzten.

Aktivisten fordern große Ölkonzerne wie Shell und TotalEnergies heraus. Sie möchten, dass diese Unternehmen die Emissionen reduzieren oder keine neuen Projekte mehr starten. In der Nähe von London wurde 2015 genug Öl gefunden, um 30 % des Bedarfs des Vereinigten Königreichs zu decken. Die Proteste nahmen zu, als kleine Erdbeben im Jahr 2018 dem Ölfördern zugeschrieben wurden. Ein Bericht der Öl- und Gasbehörde fand keine Verbindung zwischen den Erdbeben und den Bohrungen, aber viele Menschen glaubten dies nicht.

Im Jahr 2019 erlaubte der Gemeinderat die Erweiterung des Standorts von zwei auf sechs Bohrlöcher. Dies hätte über 20 Jahre hinweg 3,6 Tonnen Öl produziert. UK Oil & Gas (UKOG) hat erklärt, dass es seine Pläne entsprechend der Gerichtsentscheidung anpassen wird. Das Unternehmen plant nun, das Projekt zu verkleinern, um eine Umweltprüfung zu vermeiden.

Stephen Sanderson, der Geschäftsführer von UKOG, erklärte, dass die Entscheidung verwirrend und ungerecht sei. Er erläuterte, dass sich das Unternehmen bereits auf die unterirdische Speicherung von Wasserstoff anstelle von Öl und Gas konzentriert habe. UKOG plant, in Zusammenarbeit mit dem Rat weniger als 3.700 Barrel Öl pro Tag zu produzieren. Diese Menge liegt unter der Grenze, die einen Umweltverträglichkeitsbericht erfordert.

Diese Entscheidung ist ein bedeutender Schritt in den Bemühungen des Vereinigten Königreichs, den Verbrauch fossiler Brennstoffe zu reduzieren. Aktivisten betrachten dies als eine positive Veränderung für den Klimaschutz. Der Sieg von Finch unterstreicht einen wachsenden Trend, rechtliche Mittel einzusetzen, um Umweltverantwortung und strengere Vorschriften einzufordern. Menschen auf der ganzen Welt beobachten gespannt, wie sich dieses Urteil auf andere zukünftige Fälle auswirken könnte.

Die Entscheidung stellt einen weiteren Erfolg für Klimaschützer weltweit dar. Da mehr klimabezogene Fälle vor Gericht gebracht werden, wächst der Druck auf Regierungen und Unternehmen, über ihre Umweltauswirkungen nachzudenken.

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