Vogelgrippe auf Melkgeräten: Gefahr für Landarbeiter auf Milchhöfen

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Ernst Müller
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„Milchereiausrüstung mit rot markierten Viruspartikeln“

BerlinDer H5N1-Vogelgrippevirus kann mindestens eine Stunde lang auf Melkgeräten überleben. Forschende der University of Pittsburgh School of Medicine und der Emory University haben festgestellt, dass der Virus in unbehandelter Milch auf Metall- und Gummiteilen haftet. Dies erhöht das Infektionsrisiko für Menschen und Tiere auf Milchviehbetrieben.

Molkereimitarbeiter brauchen bessere Sicherheitsvorkehrungen. Sie sollten Ausrüstung wie Gesichtsschutz, Masken und Augenschutz verwenden. Valerie Le Sage, Ph.D., vom Zentrum für Impfstoffforschung in Pitt, betont die Bedeutung dieser Maßnahmen. Sie ist besorgt, weil das Virus stundenlang an Melkwerkzeugen haften kann.

Studie zeigt Risiken und Präventionsmaßnahmen für Vogelgrippe (H5N1) auf:

  • Der Vogelgrippe-Virus (H5N1) bleibt auf Metall- und Gummigeräten über eine Stunde stabil.
  • Der Virus kann potenziell Landarbeiter infizieren und sich unter Tieren verbreiten.
  • Milchviehbetriebsmitarbeiter sollten Masken, Gesichtsschutz und Augenschutz tragen.
  • Verbesserte Reinigung der Melkausrüstung zwischen den Kühen ist entscheidend.

Die Studie reproduzierte die Bedingungen von Melkständen im Freien in Texas. H5N1-Partikel in Milch blieben länger als eine Stunde auf Metall- und Gummioberflächen stabil. Ebenso blieben H1N1-Viruspartikel mindestens drei Stunden auf Gummi und eine Stunde auf Edelstahl infektiös.

Seit März 2024 wurden in den USA drei Menschen mit der Vogelgrippe infiziert, die ursprünglich bei Milchkühen entdeckt wurde. Das Virus hat sich bereits auf verschiedene Bundesstaaten ausgebreitet. Das US-amerikanische Zentrum für Krankheitskontrolle und -prävention betont, dass das Risiko für die Öffentlichkeit weiterhin gering ist. Allerdings können Grippeviren schnell mutieren und sich von Mensch zu Mensch verbreiten.

Forscher wollten verstehen, wie die Grippe von Rindern auf Arbeiter übertragen wird. Sie untersuchten die Stabilität des Grippevirus in unpasteurisierter Milch auf Melkgeräten. Douglas Reed und Paul Duprex von der Universität Pittsburgh halfen bei der Studie, während A.J. Campbell und Seema Lakdawala von der Emory University ebenfalls zu den Autoren gehörten.

Gründliche Reinigung senkt Gesundheitsrisiken

Detaillierte Reinigungsmaßnahmen zwischen den Kühen verringern Gesundheitsgefahren erheblich. Sie verhindern die Ausbreitung von Keimen zwischen Tieren und Menschen. Studien zeigen, dass Oberflächen lange verschmutzt bleiben können. Häufigeres Reinigen und das Tragen von Schutzkleidung sind entscheidend für die Sicherheit.

Die Forschung wurde vom US-Gesundheitsministerium (Vertragsnummer 75N93021C00015) und dem Nationalen Institut für Allergien und Infektionskrankheiten finanziert. Diese Mittel unterstützten auch das Regionale Biocontainment-Labor von Pitt am Zentrum für Impfstoffforschung (UC7AI180311).

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.3201/eid3008.240775

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

Valerie Le Sage, A.J. Campbell, Douglas S. Reed, W. Paul Duprex, Seema S. Lakdawala. Persistence of Influenza H5N1 and H1N1 Viruses in Unpasteurized Milk on Milking Unit Surfaces. Emerging Infectious Diseases, 2024; 30 (8) DOI: 10.3201/eid3008.240775
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