Israels Truppen ziehen ab: Verwüstung im Westjordanland bleibt

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Durch Hans Meier
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Beschädigte Gebäude und Trümmer im Flüchtlingslager Jenin

BerlinIsraelische Streitkräfte haben den Flüchtlingslager Jenin nach einer Militäroperation verlassen, die viele Todesopfer und erhebliche Zerstörungen verursacht hat. Die Bewohner, die tagelang in ihren Häusern geblieben waren, traten ins Freie und sahen zerstörte Gebäude, von Kugeln durchlöcherte Wände und beschädigte Straßen.

Das israelische Militär erklärte, dass sie Angriffe auf Milizgruppen in den Flüchtlingslagern von Dschenin, Tulkarem und Al-Faraa durchführten, um jüngste Attacken auf israelische Zivilisten zu verhindern. Dies geschah fast 11 Monate nach Beginn einer Offensive in Gaza, die als Reaktion auf einen Hamas-Angriff auf Israel gestartet wurde.

Die Operation konzentriert sich auf Jenin, Tulkarem und Al-Faraa. Seit dem 7. Oktober sind über 690 Palästinenser gestorben. Besonders betroffen ist das Flüchtlingslager in Jenin, wo erhebliche Schäden entstanden sind und die Strom- und Wasserversorgung unterbrochen wurde.

Die Schäden in Dschenin waren schlimmer als bei früheren Angriffen. Gouverneur Kamal Abu al-Rub erklärte, dass die Infrastruktur und Wirtschaft schwer gelitten haben, was die hohe Arbeitslosigkeit in der Region noch verschärft. Dieser Angriff zählt zu den verheerendsten Ereignissen in der jüngeren Geschichte der Gegend.

Der Anstieg der Gewalt im Westjordanland begann nach dem Ausbruch des Israel-Hamas-Krieges am 7. Oktober. Zu den Gewalttaten zählen israelische Razzien, Angriffe palästinensischer Militanter sowie verstärkte Übergriffe israelischer Siedler auf Palästinenser. Laut palästinensischen Gesundheitsbehörden wurden mehr als 690 Palästinenser getötet, insbesondere im Gebiet von Dschenin, das viele Verletzte und Schäden verzeichnet.

Die israelische Armee erklärt, dass ihre Mission trotz des Rückzugs der meisten Truppen noch nicht abgeschlossen ist. Berichte variieren darüber, wer genau ins Visier genommen wurde, doch es wird überwiegend von getöteten Milizionären gesprochen. Auch Zivilisten leiden stark unter den Folgen. Wichtige Dienste sind ausgefallen, und Krankenwagen kommen nicht durch, was die Lage für die Menschen im Lager verschlimmert.

Die anhaltende militärische Präsenz und die Aussagen über zukünftige Operationen deuten darauf hin, dass die Probleme noch nicht gelöst sind und sich möglicherweise verschärfen könnten. Für die Menschen in Jenin und anderen Lagern ist die Zukunft äußerst unsicher, da sie mit den Auswirkungen einer der stärksten militärischen Aktionen der letzten Zeit konfrontiert sind. Diese Situation könnte zu mehr Instabilität und möglichen Racheakten führen, wodurch der Konflikt in der Region andauert.

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