Vietnam bereit, mit Philippinen über Kontinentalschelf zu verhandeln

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Durch Klaus Schmidt
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Eine Karte, die überlappende Ansprüche auf den Festlandsockel hervorhebt.

BerlinVietnam ist bereit, Gespräche mit den Philippinen über ihre sich überschneidenden Ansprüche auf den Festlandsockel zu führen. Dies gab Pham Thu Hang, die Sprecherin des vietnamesischen Außenministeriums, in Hanoi bekannt. Sie betonte, dass Küstenstaaten gemäß dem UN-Abkommen Rechte haben, aber auch die Rechte anderer Nationen respektieren müssen.

Gemäß dem Völkerrecht haben Küstenstaaten das ausschließliche Recht, die Ressourcen ihres Festlandsockels zu nutzen. Dieser Bereich kann sich bis zu 350 Seemeilen (648 Kilometer) von der Küste erstrecken. Diese Rechte ermöglichen es ihnen, jede Bohrtätigkeit zu genehmigen und zu kontrollieren.

Die Sprecherin des vietnamesischen Außenministeriums erklärte:

  • Vietnam ist bereit, mit den Philippinen Gespräche zu führen.
  • Das Ziel ist es, eine für beide Seiten vorteilhafte Lösung zu finden.
  • Küstenstaaten müssen die Rechte der anderen respektieren.

Die Philippinen haben kürzlich Informationen an die Vereinten Nationen über die Grenzen ihres Unterwasserschelfs im Südchinesischen Meer, nahe der westlichen Provinz Palawan, übermittelt. Diese Einreichung ist das Resultat von über 15 Jahren wissenschaftlicher Forschung durch die philippinische Regierung.

Antonio Lagdameo, der Vertreter der Philippinen bei den Vereinten Nationen, äußerte sich positiv zu dieser Entscheidung. Er erklärte, dass dies andere Länder dazu ermutigen könnte, die Regeln des Seerechtsübereinkommens der Vereinten Nationen (UNCLOS) zur Beilegung maritimer Streitigkeiten heranzuziehen. Er ist der Meinung, dass dies zur Unterstützung eines auf Gesetzen basierenden internationalen Systems beitragen wird.

Die Philippinen und Vietnam lehnen Chinas umfangreiche Ansprüche im Südchinesischen Meer ab. China behauptet, fast das gesamte Meer aufgrund seiner Geschichte zu besitzen. Dies hat zu Spannungen mit mehreren Ländern in der Region geführt, darunter:

  • Malaysia
  • Brunei
  • Taiwan

Indonesien hat Streitigkeiten mit China im Südchinesischen Meer, insbesondere in den gasreichen Gewässern von Natuna. Indonesien hat entschlossene Maßnahmen gegen die chinesische Küstenwache und Fischerboote ergriffen. Es gab Fälle, in denen Indonesien chinesische Fischerboote beschossen und zerstört hat. Zudem wurden chinesische Fischer festgenommen, was zu Beschwerden seitens Pekings geführt hat.

Das Südchinesische Meer ist für den globalen Handel bedeutend, da es zentrale Schifffahrtsrouten enthält. Dies führt dazu, dass die zahlreichen Konflikte in dieser Region komplizierter werden.

Vietnam ist bereit, Gespräche mit den Philippinen zu führen, um ihre Differenzen beizulegen. Beide Länder möchten internationales Recht anwenden, um eine gerechte Lösung zu finden. Dies unterscheidet sich von Chinas üblicher Vorgehensweise, historische Ansprüche geltend zu machen, und zeigt, dass rechtliche Verfahren in diesen Streitigkeiten von großer Bedeutung sind.

Vietnam und die Philippinen streben eine friedliche und rechtliche Lösung des Problems an. Die internationale Gemeinschaft wird genau beobachten, wie sich die Situation weiterentwickelt.

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