Regierungsverbot von Pubertätsblockern vom britischen Hochgericht bestätigt

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Durch Ernst Müller
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Richterhammer auf medizinischem Rezept und Tabletten.

BerlinDas britische Oberste Gericht hat bestätigt, dass das Verbot der Regierung zur Verschreibung von Pubertätsblockern rechtmäßig ist. Diese Entscheidung bedeutet, dass der NHS diese Medikamente nur in klinischen Studien anbieten darf und private Anbieter sie nicht verschreiben dürfen.

Letztes Jahr stellte der NHS die Verabreichung von Pubertätsblockern ein, da es nicht genügend gesicherte Beweise über deren Nutzen und Risiken gab. Chay Brown, der medizinische Leiter von TransActual, kritisierte diese Entscheidung und sagte, die Regierung habe zuerst beschlossen, die Behandlung zu beenden und dann nach Gründen gesucht, um dies zu rechtfertigen. Brown äußerte große Besorgnis über die Sicherheit und das Wohlergehen junger trans Personen im Vereinigten Königreich und erklärte, dass sie das Gefühl haben, vom medizinischen Establishment im U.K. nicht wirklich ernst genommen zu werden und oft für politische Zwecke instrumentalisiert zu werden.

Die vorherige konservative Regierung hatte das Verbot eingeführt, verlor jedoch Anfang des Monats die Macht. Jetzt überlegt die neue Labour-Regierung, angeführt vom Gesundheitsminister Wes Streeting, das Verbot dauerhaft zu machen. Streeting stimmte der Gerichtsentscheidung zu, betonte jedoch die Notwendigkeit, bei Gesundheitsentscheidungen vorsichtig zu sein. Er unterstrich die Bedeutung, insbesondere für junge trans Menschen, Entscheidungen auf Basis von wissenschaftlichen Erkenntnissen zu treffen.

Streeting sagte:

  • Gesundheitsversorgung muss auf soliden Beweisen basieren.
  • Wir müssen vorsichtig und sorgfältig handeln.
  • Eine klinische Studie zu Pubertätsblockern wird in Zusammenarbeit mit dem NHS durchgeführt.

Diese Situation verdeutlicht das schwierige Gleichgewicht zwischen Vorsicht bei medizinischen Behandlungen und der schnellen Unterstützung von schutzbedürftigen Menschen. Die Entscheidung spiegelt eine größere Debatte wider, wie junge transgender Personen behandelt werden sollen und welche Rolle medizinische Eingriffe dabei spielen. Im Kern geht es um unterschiedliche Ansätze: Die Regierung setzt auf Vorsicht und wissenschaftliche Beweise, während Gruppen wie TransActual auf sofortige Unterstützung und Bestätigung für trans Jugendliche drängen.

Viele sind der Meinung, dass diese Entscheidung die Bedürfnisse und Erfahrungen junger trans Menschen ignoriert. Die trans Community und ihre Unterstützer sind zunehmend davon überzeugt, dass ihre Anliegen zugunsten größerer politischer Interessen abgetan werden.

Die westliche Medizin basiert bei der Behandlung Minderjähriger oft auf strikten evidenzbasierten Richtlinien. Durch die Umstellung auf klinische Studien soll mehr Wissen gesammelt werden, wobei man vorsichtig vorgeht.

Das Urteil macht deutlich, dass es Bedarf an besseren und genaueren Forschungen zu Pubertätsblockern gibt. Diese Studien sollten klare Richtlinien liefern, um sicherzustellen, dass die medizinische Versorgung junge trans* Personen gut schützt und unterstützt. Solange diese Forschungen fehlen, wird die Debatte fortdauern und die Balance zwischen Vorsicht in der Medizin und mitfühlender Fürsorge betont.

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