Britische Ärzte setzen KI-Chatbots vermehrt ein

Lesezeit: 1 Minute
Durch Kathy Schmidt
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KI-Chatbot-Oberfläche zeigt medizinische Datenanalyse.

BerlinEine aktuelle Studie der Universität Uppsala in Schweden hat ergeben, dass viele Hausärzte im Vereinigten Königreich zunehmend auf KI-Chatbots zurückgreifen. In Zusammenarbeit mit der Harvard Medical School und der Universität Basel wurden 1.006 Hausärzte über Doctors.net.uk befragt, und es stellte sich heraus, dass bereits 20 % von ihnen KI-Tools wie ChatGPT in ihrer täglichen Arbeit nutzen.

Künstliche Intelligenz im Gesundheitswesen scheint vielversprechend, dennoch sollten wir genau analysieren, wie sie eingesetzt wird und welche Vorteile sie tatsächlich bietet. Studien weisen darauf hin, dass Ärzte KI hauptsächlich für folgende Zwecke nutzen:

  • Dokumentationserstellung nach Patientenbesuchen (29 % der Nutzer).
  • Unterstützung bei der Differentialdiagnose (28 % der Nutzer).

KI kann den Stress der Ärzte verringern, indem sie die Zeit für Papierkram verkürzt. Zudem unterstützt KI Ärzte dabei, genauere Diagnosen zu erstellen, indem sie mögliche zu prüfende Erkrankungen vorschlägt.

Die Nutzung von KI im Gesundheitswesen bringt Herausforderungen mit sich. Fehler in der KI können zu falschen Informationen führen. Zudem kann sie bestehende Vorurteile in den Daten verstärken und Bedenken hinsichtlich des Schutzes der Privatsphäre der Patienten und der Datensicherheit hervorrufen. Um diesen Problemen zu begegnen, ist es wichtig, klare Richtlinien zu entwickeln und Schulungsprogramme anzubieten.

Ärzte verfügen oft nicht über ausreichende Schulung im Umgang mit KI-Tools, was dazu führen kann, dass diese Werkzeuge falsch angewendet oder zu stark darauf vertraut wird. Da KI immer fortschrittlicher wird, muss das Gesundheitssystem Schritt halten, damit Ärzte diese Technologien effektiv in ihrer Arbeit nutzen können.

Die medizinische Gemeinschaft sollte sich darauf konzentrieren, KI sicher und ethisch einzusetzen. Es ist entscheidend, Richtlinien für deren Verwendung zu entwickeln, die Grenzen der Technologie zu verstehen und die Patientensicherheit in den Mittelpunkt zu stellen. So kann das Gesundheitswesen von den Vorteilen der KI profitieren und gleichzeitig die Sicherheit der Patienten gewährleisten.

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.1136/bmjhci-2024-101102

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

Charlotte R Blease, Cosima Locher, Jens Gaab, Maria Hägglund, Kenneth D Mandl. Generative artificial intelligence in primary care: an online survey of UK general practitioners. BMJ Health & Care Informatics, 2024; 31 (1): e101102 DOI: 10.1136/bmjhci-2024-101102
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