Durchbruch in der Immuntherapie: neue Hoffnung für Prostatakrebspatienten mit genetischen Fehlern
BerlinNeue Forschungsergebnisse des Radboud University Medical Center zeigen, dass die Immuntherapie Prostatakrebs bei Männern mit bestimmten genetischen Merkmalen wirksam behandeln kann. Die Studie ergab, dass bei einigen Männern mit diesen genetischen Eigenschaften das Fortschreiten der Krankheit um bis zu 33 Monate verlangsamt wurde. Diese Ergebnisse, die in den Annals of Oncology veröffentlicht wurden, verändern die Herangehensweise der Ärzte an die Behandlung von Männern, die auf herkömmliche Methoden nicht angesprochen haben.
Wichtige Ergebnisse der Studie:
- Untersucht Männer mit den DNA-Subtypen MMRd, hTMB, BRCAm und CDK12i.
- Kombinationstherapie mit Ipilimumab und Nivolumab angewendet.
- Die Dualtherapie war am wirksamsten bei Männern mit MMRd-Mutationen.
- Der Fortschritt der Krebserkrankung wurde im Median um 4 Monate verlangsamt, bei MMRd sogar bis zu 33 Monate.
- Fast die Hälfte der Teilnehmer hatte Nebenwirkungen; zwanzig Prozent brachen die Therapie ab.
Immuntherapie zeigt bei der Behandlung von Prostatakrebs unterschiedliche Erfolge, doch diese Studie belegt ihre Wirksamkeit bei bestimmten Patientengruppen. Onkologe Niven Mehra vom Radboudumc erklärte, dass Männer mit spezifischen DNA-Fehlern in ihren Tumoren besser ansprechen. Diese genetischen Veränderungen führen zu Proteinmodifikationen, die das Immunsystem im Zusammenspiel mit der Immuntherapie effizienter arbeiten lassen. Diese Erkenntnis unterstützt eine personalisierte Behandlungsstrategie und unterstreicht die Notwendigkeit von genetischen Tests zu einem frühen Zeitpunkt der Krankheit.
Frühe genetische Tests sind von großer Bedeutung. Laut Mehra könnte das Erkennen von Männern mit bestimmten Genveränderungen, wie MMRd, dazu führen, dass Immuntherapien anstelle der üblichen Behandlungen wie Hormontherapie oder Chemotherapie ausprobiert werden. Dieser frühe Ansatz könnte diesen Patienten bessere Chancen geben, ihre Krebserkrankung zu bewältigen oder sogar zu heilen.
Die Studie betont die zunehmende Bedeutung der personalisierten Medizin in der Krebsbehandlung. Konventionelle Therapien wie Hormonbehandlung oder Chemotherapie behandeln alle Fälle auf gleiche Weise und berücksichtigen nicht die spezifischen genetischen Merkmale eines individuellen Tumors. Die Ergebnisse empfehlen, genomische Analysen in regelmäßige Diagnosen einzubeziehen und die Behandlungen individuell auf die Patienten abzustimmen.
Eine neue Methode zur Behandlung von Prostatakrebs nutzt das Immunsystem des Körpers, um die Krankheit wirksamer zu bekämpfen. Durch die Fokussierung auf spezifische genetische Mutationen können Ärzte das Wachstum des Krebses verlangsamen, selbst in Fällen, die bisher als schwer behandelbar galten. Forschungsergebnisse vom Radboudumc unterstützen eine Änderung der Behandlung bestimmter genetischer Typen von Prostatakrebs. Mit fortschreitender Forschung wird angestrebt, dass diese gezielte Therapie zur gängigen Praxis wird und neue Hoffnung für Betroffene dieser genetischen Krebsarten bietet.
Die Studie wird hier veröffentlicht:
http://dx.doi.org/10.1016/j.annonc.2024.09.004und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet
S. van Wilpe, I.S.H. Kloots, P.H.J. Slootbeek, M. den Brok, H. Westdorp, M.D. Franken, M. Coskunturk, T. Osinga, H. Bloemendal, G. Adema, R.J. Smeenk, J. Nagarajah, J. van Ipenburg, L.I. Kroeze, M.J.L. Ligtenberg, J. Schalken, W.R. Gerritsen, N. Mehra. Ipilimumab with Nivolumab in molecular-Selected patients with castration-resistant PRostate cancer: primary analysis of the Phase 2 INSPIRE trial. Annals of Oncology, 2024; DOI: 10.1016/j.annonc.2024.09.004Diesen Artikel teilen