Fossilienfund Navaornis: Einblick in die intelligente Evolution der Urzeitvögel aus der Dinoära
BerlinEine neue Fossilienentdeckung verändert unser Wissen über die Entwicklung der Intelligenz bei Vögeln im Laufe der Zeit. Wissenschaftler entdeckten ein gut erhaltenes Vogelfossil aus der späten Kreidezeit vor etwa 80 Millionen Jahren. Dieses Fossil, genannt Navaornis hestiae, wurde in Brasilien gefunden und gehört zu den vollständigsten seiner Art. Der gut erhaltene Schädel ermöglichte es den Forschern, ein digitales Modell des Gehirns zu erstellen, was wertvolle Informationen über die Verbindung zwischen alten vogelartigen Dinosauriern und heutigen Vögeln liefert.
Navaornis: Ein Fossil aus Brasilien
Wichtige Informationen über Navaornis: Dieses faszinierende Fossil ist etwa 80 Millionen Jahre alt und ungefähr so groß wie ein moderner Star. Besonders bemerkenswert ist der nahezu intakte Schädel, der in Presidente Prudente, Brasilien, entdeckt wurde. Navaornis gehört zur Gruppe der Enantiornithinen, auch bekannt als "umgekehrte Vögel".
Untersuchungen des Gehirns von Navaornis zeigen, dass der Teil, der für das Denken zuständig ist, weiter entwickelt war als bei Archaeopteryx, was darauf hindeutet, dass Navaornis möglicherweise intelligenter war. Jedoch war der Bereich seines Gehirns, der für Bewegung und Fliegen wichtig ist, weniger entwickelt als bei heutigen Vögeln. Dies deutet darauf hin, dass Navaornis zwar klüger gewesen sein könnte, aber wahrscheinlich nicht so gut im Fliegen war wie moderne Vögel.
Die Entdeckung von Navaornis ermöglicht uns ein besseres Verständnis darüber, wann und wie Vögel komplexe Gehirne entwickelten. Heutige Vögel zeigen ein hohes Maß an Intelligenz. Diese Entdeckung legt nahe, dass Vögel ihre kognitiven Fähigkeiten viel früher zu entwickeln begannen, als wir bisher annahmen. Dies könnte unser Verständnis über die Verbindung zwischen Gehirnentwicklung und körperlichen Veränderungen bei Vögeln aus dieser Zeit grundlegend verändern.
©©Die Entdeckung dieses Fossils wirft neue Fragen auf: Wie konnten die „Gegen-Vögel“ fliegen, ohne die fortschrittlichen Gehirnstrukturen der heutigen Vögel? Möglicherweise liegt die Antwort in ihren einzigartigen Anpassungen, wie besonderen Sinnessystemen oder alternativen Flugmethoden, die wir noch nicht vollständig verstehen. Der Navaornis-Fossilfund ist bedeutsam, da er andeutet, dass fortgeschrittene Denkfähigkeiten bei Vögeln nicht zwangsläufig an bestimmte Hirnstrukturen gebunden sind.
Diese Entdeckung ist nicht nur für die Paläontologie von Bedeutung, sondern auch für das Verständnis der Evolution von Vogelgehirnen. Durch die Untersuchung dieser Aspekte können Wissenschaftler erkennen, wie sich Intelligenz bei Wirbeltieren im Laufe der Zeit entwickelt hat. Diese Forschung schließt eine wesentliche Lücke in der Geschichte der Vogelentwicklung und ermöglicht es uns, den Ursprung von Intelligenz bei Tieren zu erforschen. Die Forscher hoffen, dass weitere Entdeckungen an der brasilianischen Fundstelle unser Verständnis dieses faszinierenden Evolutionsprozesses vertiefen werden.
Die Studie wird hier veröffentlicht:
http://dx.doi.org/10.1038/s41586-024-08114-4und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet
Luis M. Chiappe, Guillermo Navalón, Agustín G. Martinelli, Ismar de Souza Carvalho, Rodrigo Miloni Santucci, Yun-Hsin Wu, Daniel J. Field. Cretaceous bird from Brazil informs the evolution of the avian skull and brain. Nature, 2024; DOI: 10.1038/s41586-024-08114-4Diesen Artikel teilen