Sudans Militärchef überlebt Drohnenangriff: fünf Tote, bestätigt Armee
BerlinBei einem Drohnenangriff kamen fünf Personen ums Leben, aber Sudans Militärführer blieb unverletzt, teilte die sudanesische Armee mit. Hier sind die Details, die uns vorliegen:
- Ein Angriff ereignete sich während einer Versammlung in der Region Jebait.
- Es gab einen Anschlagsversuch auf das Leben des Vorsitzenden des Souveränen Rates und Oberbefehlshabers.
- Gleichzeitig eskaliert der Konflikt zwischen Militär und RSF weiter.
Der Anschlagsversuch ereignete sich in einer entscheidenden Phase. In Sudan tobt seit über einem Jahr ein Krieg zwischen der sudanesischen Armee und den Rapid Support Forces (RSF). Die RSF haben sich bisher nicht zu dem Drohnenangriff geäußert.
RSF-Führer General Mohammed Hamdan Dagalo äußerte sich vor fast einer Woche zu seiner Teilnahme an den Waffenstillstandsgesprächen in der Schweiz, die von den USA und Saudi-Arabien organisiert werden. Dagalo sieht in den Gesprächen eine Chance, Frieden zu bringen. Er betonte, dass Gerechtigkeit und föderale Herrschaft entscheidend für die Zukunft des Sudan sind.
Das sudanesische Außenministerium hat der Einladung der USA zu Gesprächen in Genf zugestimmt. Sie sind bereit teilzunehmen, bestehen jedoch darauf, dass die Gespräche auf der Jeddah-Erklärung basieren. Diese Erklärung aus dem letzten Jahr zielt darauf ab, Zivilisten zu schützen. Allerdings haben beide Seiten bisher nicht ihre Ziele eingehalten.
Das sudanesische Außenministerium berichtet, dass die RSF Zivilisten schädigt. Die Militärregierung fordert Sanktionen gegen die fortgesetzten Angriffe der RSF.
Seit April 2023 haben über 10 Millionen Menschen aufgrund des anhaltenden Konflikts ihre Heimat verlassen. Laut der UN-Migrationsbehörde sind 2,2 Millionen von ihnen in benachbarte Länder geflüchtet.
Cameron Hudson, ehemaliger Stabschef des Sondergesandten für den Sudan, sprach über die Reaktion der Militärregierung. Er war überrascht, dass sie so früh für Gespräche offen waren. Ihrer Haltung gegenüber war er positiver eingestellt, als er erwartet hatte.
Die RSF besteht aus Kämpfern der Janjaweed-Miliz, die einst unter der Herrschaft von Ex-Präsident Omar al-Bashir standen. Bashir war 30 Jahre lang Sudans Anführer, bis er 2019 gestürzt wurde. Derzeit steht er wegen Völkermordes und anderer Verbrechen vor dem Internationalen Strafgerichtshof.
Sudan ist durch tiefe politische und gesellschaftliche Spaltungen geprägt. Dies erschwert die Erreichung von Sicherheit und Frieden angesichts langjähriger Konflikte und Vertreibungen.
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