Neue Studie: Entdeckung eines ausgestorbenen Krokodil-Verwandten enthüllt Küstenleben zur Zeit der Dinosaurier

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Johannes Müller
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Ausgestorbener Krokodilverwandter in triassischer Küstenumgebung.

BerlinWissenschaftler haben eine neue Art eines ausgestorbenen Krokodil-Verwandten aus der Favret-Formation in Nevada entdeckt. Diese Spezies, Benggwigwishingasuchus eremicarminis genannt, lebte während der Trias-Zeit vor etwa 247,2 bis 237 Millionen Jahren. Diese Entdeckung verändert unser Wissen über das Küstenleben in der frühen Ära der Dinosaurier.

Wichtige Erkenntnisse der Entdeckung:

  • B. eremicarminis ist ein pseudosuchischer Archosaurier.
  • Gefunden in einer Region, die für Meeresfossilien wie Ammoniten und Ichthyosaurier bekannt ist.
  • Erster Pseudosuchier von der Panthalassa-Küste der westlichen Hemisphäre.

Pseudosuchia-Archosaurier: Verblüffende Entdeckung in der Meereswelt

Die Pseudosuchia-Archosaurier waren urzeitliche Verwandte der heutigen Krokodile. Im Gegensatz zu ihren modernen Nachfahren variierten sie jedoch stark in Größe und Lebensweise. Die Forscher waren erstaunt über die Entdeckung von B. eremicarminis, da es in einem marinen Umfeld gefunden wurde, das normalerweise nur Meereslebewesen beherbergt. „Unsere erste Reaktion war: Was ist das?“ sagte Dr. Nicole Klein von der Universität Bonn.

Diese Art zeigt, dass sich Krokodilverwandte während der Mitteltrias weltweit an Küstenumgebungen anpassten. Dr. Nate Smith vom Naturhistorischen Museum in Los Angeles erklärte, dass B. eremicarminis verdeutlicht, wie vielfältig die Pseudosuchier kurz nach dem Massenaussterben am Ende des Perms waren.

Das gefundene Exemplar besitzt gut erhaltene Beine, was darauf hindeutet, dass es ein Landtier war. Es gibt keine Anzeichen, dass es im Wasser lebte, wie zum Beispiel Flossen. Dies bedeutet, dass B. eremicarminis in Küstennähe lebte und wahrscheinlich etwa 1,5 bis 1,8 Meter lang war. Allerdings wissen wir noch nicht genau, wie B. eremicarminis fraß oder jagte, da wir nur einige wenige Schädelteile gefunden haben.

Jüngste Studien zeigen, dass Pseudosuchier der Mitteltrias vielfältiger und anpassungsfähiger waren, als bisher angenommen. B. eremicarminis ist ein weiteres Zeugnis dieser Vielfalt. Obwohl Dinosaurier oft im Rampenlicht stehen, liefen diese uralten Verwandten der Krokodile ebenfalls zu Hochform auf im frühen Mesozoikum.

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.1098/rsbl.2024.0136

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

Nathan D. Smith, Nicole Klein, P. Martin Sander, Lars Schmitz. A new pseudosuchian from the Favret Formation of Nevada reveals that archosauriforms occupied coastal regions globally during the Middle Triassic. Biology Letters, 2024; 20 (7) DOI: 10.1098/rsbl.2024.0136
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