Neue Studie: Zusammenhang zwischen Long-COVID und persistierenden Infektionen
BerlinForscher des Brigham and Women's Hospital haben herausgefunden, dass andauernde SARS-CoV-2-Infektionen die Ursache für Symptome von Long COVID sein könnten. Sie entdeckten, dass Personen mit Long COVID häufig Virusproteine im Blut aufweisen, im Gegensatz zu jenen, die vollständig genesen sind. Diese anhaltenden Infektionen könnten Symptome wie Erschöpfung, Konzentrationsschwierigkeiten und Muskelschmerzen verursachen.
Die Untersuchung hebt folgende wesentliche Beobachtungen hervor:
- Bei 43 % der Patienten mit Langzeit-COVID-Symptomen in bedeutenden Körpersystemen wurden 1 bis 14 Monate nach der Infektion virale Proteine nachgewiesen.
- Nur 21 % der genesenen Personen ohne Symptome wiesen diese Proteine auf.
- Betroffene Symptome umfassen cardiorespiratorische, muskuloskeletale und neurologische Systeme.
Diese Entdeckung wirft bedeutsame Fragen über Long COVID auf. Sie zeigt, dass die Erkrankung mehrere Ursachen haben könnte. Einige Menschen weisen virale Proteine auf, was darauf hindeutet, dass das Virus noch in ihrem Körper ist. Andere wiederum zeigen Symptome, weil ihr Immunsystem beeinträchtigt bleibt, selbst wenn das Virus nicht mehr nachweisbar ist. Das deutet darauf hin, dass verschiedene Patientengruppen möglicherweise unterschiedliche Behandlungen benötigen.
Ein Virus kann auch nach einer Infektion Spuren im Körper hinterlassen, was nicht ungewöhnlich ist. Beispielsweise können Viren wie Ebola und Zika im Körper verbleiben und später gesundheitliche Probleme verursachen. Diese Erkenntnis ist besonders relevant für COVID-19, denn wenn es gelingt, Behandlungen zu entwickeln, die das Virus vollständig eliminieren, könnten sie die Handhabung von Long COVID grundlegend verändern.
Die Untersuchung ist entscheidend, um zu bestimmen, welche Patienten von antiviralen Behandlungen profitieren könnten. Indem man sich auf das Virus im Körper konzentriert, könnte es möglich sein, anhaltende Symptome zu lindern. Frühzeitige Behandlungen könnten die Lebensqualität vieler Patienten erheblich verbessern.
Diese Erkenntnisse könnten bedeutende Auswirkungen haben. Wenn sich herausstellt, dass anhaltende Infektionen Langzeit-COVID-Symptome verursachen, könnten Gesundheitsdienstleister gezielte Tests und Behandlungen für Betroffene entwickeln. Dafür müssten alle Zugang zu effektiven Testverfahren wie dem Simoa-Test haben. Aktuell wird weitere Forschung betrieben, um mehr über Langzeit-COVID und dessen Behandlungsmöglichkeiten zu erfahren.
Die Notwendigkeit, Wege zur Behandlung von Long COVID zu finden, ist offensichtlich, da vieles darüber noch unbekannt ist. Um Long COVID zu verstehen, sind fortlaufende Forschungen erforderlich, die darauf abzielen, diese Erkrankung zu entschlüsseln.
Die Studie wird hier veröffentlicht:
http://dx.doi.org/10.1016/j.cmi.2024.09.001und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet
Zoe Swank, Ella Borberg, Yulu Chen, Yasmeen Senussi, Sujata Chalise, Zachary Manickas-Hill, Xu G. Yu, Jonathan Z. Li, Galit Alter, Timothy J. Henrich, J. Daniel Kelly, Rebecca Hoh, Sarah A. Goldberg, Steven G. Deeks, Jeffrey N. Martin, Michael J. Peluso, Aarthi Talla, Xiaojun Li, Peter Skene, Thomas F. Bumol, Troy R. Torgerson, Julie L. Czartoski, M. Juliana McElrath, Elizabeth W. Karlson, David R. Walt, RECOVER consortium authors. Measurement of circulating viral antigens post-SARS-CoV-2 infection in a multicohort study. Clinical Microbiology and Infection, 2024; DOI: 10.1016/j.cmi.2024.09.001Diesen Artikel teilen