Dürre trifft Kariba: Energiekrise stellt Sambia vor Herausforderungen
BerlinZambia steht vor einem großen Energieproblem, da eine lange Dürre den Wasserstand des Karibasees gesenkt hat. Dieser See ist ein wichtiger Speicher zur Erzeugung von Wasserkraft, aber derzeit gibt es zu wenig Wasser. Von den sechs Turbinen im Kariba-Damm ist nur eine in Betrieb, was zu einer deutlichen Verringerung der Stromproduktion führt. Diese Situation hat Auswirkungen auf das tägliche Leben in Sambia, da die Menschen regelmäßig lange Stromausfälle erleben, die sowohl Haushalte als auch Unternehmen stören.
Abhängigkeit von Wasserkraft in Sambia: Klimawandel erzwingt neue Denkansätze
Sambia ist stark von Wasserkraft abhängig, da über 80 % der Energie aus dieser Quelle stammt. Doch die aktuelle Dürre, verschärft durch El Niño und steigende globale Temperaturen, verdeutlicht das Risiko, sich auf eine einzelne, klimabedingte Energieform zu verlassen. Daher überdenkt das Land seine Energiepolitik, besorgt darüber, ob es angesichts des Klimawandels weiterhin auf Wasserkraft setzen kann.
Afrikanische Länder wie Sambia sind stark von den Folgen des Klimawandels betroffen, obwohl sie nur sehr geringe Mengen an Treibhausgasen ausstoßen. Der Regenmangel hat die Energieversorgung beeinträchtigt und zu Ernteausfällen sowie Nahrungsmittelknappheit geführt, was die Armut verschlimmert. Die sambische Regierung sucht nach neuen Energiequellen und fördert Solarenergie. Doch viele Sambier können sich diese aufgrund der hohen Kosten nicht leisten und greifen weiterhin auf Dieselgeneratoren zurück, die die Umwelt verschmutzen. Zudem planen sie eine Ausweitung der Kohlekraft, was den Übergang zu saubereren Energien erschwert.
Die Internationale Energieagentur prognostiziert, dass Afrika bis 2040 über mehr Wasserkraft verfügen wird. Experten mahnen jedoch, sich nicht ausschließlich auf diese Energiequelle zu verlassen. Verschiedene Regionen entwickeln eigene Lösungen, um die Energieproblematik zu bewältigen.
- Vielfalt an Energiequellen durch Solar-, Wind- und Geothermie erweitern.
- Regionale Vereinbarungen zur gemeinsamen Energienutzung stärken.
- In Technologien zur Energiespeicherung investieren.
- Widerstandsfähigere Infrastruktur entwickeln, um Klimaschwankungen standzuhalten.
Sambias Zugang zum Meer ist nicht gegeben, und es hat, ebenso wie die benachbarten Länder Mosambik, Malawi und Simbabwe, mit Problemen in der Wasserkraftnutzung zu kämpfen. Da diese Länder stark auf Wasserenergie angewiesen sind, gibt es Überlegungen zur gemeinsamen Zusammenarbeit bei Energieprojekten. Sambia könnte von diesen Kooperationen profitieren und muss zudem in alternative Energiequellen investieren, um den künftigen Energiebedarf zu decken.
Klimawandel erfordert sofortiges Handeln. Länder, die auf Wasserkraft angewiesen sind, müssen alternative, starke Energiepläne entwickeln, um ihr Wachstum zu sichern und wirtschaftlich stabil zu bleiben. Die Bewältigung dieses dringenden Problems ist entscheidend, da Stromausfälle der Wirtschaft schaden und Bemühungen zur Armutsreduzierung in der Region behindern können.
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