Starmer am Steuer: Großbritanniens stürmische Anfangsphase
BerlinKeir Starmer hat die ersten 100 Tage als britischer Regierungschef mit Herausforderungen konfrontiert verbracht. Seine Regierung behauptet, Fortschritte bei der Beendigung von Streiks der Ärzte und Eisenbahnarbeiter gemacht zu haben und hat ein öffentliches Unternehmen für erneuerbare Energien gegründet. Dennoch musste Starmer erhebliche Probleme sowohl im Inland als auch aus dem Ausland bewältigen.
Die Regierung erzielte bereits zu Beginn Erfolge, indem sie mehrere entscheidende Maßnahmen umsetzte.
- Abschaffung des konservativen Plans zur Abschiebung von Asylsuchenden nach Ruanda.
- Einführung von Gesetzen zur Stärkung der Rechte von Arbeitnehmern und Mietern.
- Gründung einer staatlichen Initiative für grüne Energie.
Besuche an bedeutenden diplomatischen Orten hat Starmer unternommen, um Großbritanniens globale Rolle nach dem Brexit zu stärken. Diese Bemühungen hatten jedoch kaum Auswirkungen auf die andauernden Konflikte im Nahen Osten und der Ukraine. Innerhalb des Landes kam es zu Unruhen aufgrund von Gewalt durch rechtsextreme, einwanderungsfeindliche Gruppen. Starmer versprach, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen, was zu Hunderten von Gerichtsverfahren und fast 400 Inhaftierungen führte, doch die tief verwurzelten gesellschaftlichen Probleme bleiben bestehen.
Titel: Starmer kämpft gegen innere Unruhen und globale Herausforderungen
Der Zustand der britischen Wirtschaft ist durch langsames Wachstum und steigende öffentliche Schulden geprägt, was kurzfristig zu Herausforderungen führen könnte. Die Regierung erntete Kritik, nachdem sie die Winterheizungszahlungen für Rentner gestrichen hatte, was viele Labour-Anhänger verärgerte. Auch Starmer geriet in die Kritik, nachdem er teure Geschenke angenommen hatte, die er nach öffentlichem Druck zurückgab. Dies verdeutlicht, wie entscheidend die öffentliche Meinung für politische Führer ist.
Sue Grays Rücktritt warf ein Schlaglicht auf eine chaotische Phase. Sie gab ihr Amt als Stabschefin auf, da Spannungen und Medienprobleme für ein unorganisiertes Bild von Starmers Team sorgten. Anand Menon hebt hervor, dass diese „vermeidbaren Fehler“ als Gründe für den Eindruck von Inkompetenz gelten.
Rachel Reeves, die für das Schatzamt verantwortlich ist, wird am 30. Oktober ihren ersten Haushalt vorlegen. Sie hat beschlossen, die Steuern nicht zu erhöhen, plant jedoch auch keine Kürzungen bei den Staatsausgaben. Stattdessen erwägt sie die Einführung einer Vermögenssteuer. Die Regierung hat das Ziel, bald schwierige Entscheidungen zu treffen, um bei der nächsten Wahl 2029 wirtschaftliche Verbesserungen und bessere Lebensbedingungen vorweisen zu können.
Öffentliche Meinung zählt. Die Regierung will beweisen, dass sie Fortschritte machen kann, benötigt jedoch einen klaren Plan, um das Vertrauen der Wähler zu gewinnen. Starmer muss nicht nur alte Fehler beheben, sondern auch eine klare Vision für die Zukunft Großbritanniens entwickeln, insbesondere angesichts wirtschaftlicher Herausforderungen und sozialer Unruhen.
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