Untersuchung zur Polizeigewalt bei Anti-Regierungsprotesten in Kenia gestartet

Lesezeit: 1 Minute
Durch Johannes Müller
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Bild von Polizeischildern mit abgefeuerten Patronenhülsen.

BerlinDie Aktionen der kenianischen Polizei bei den jüngsten Anti-Regierungsprotesten werden genauer untersucht. Gillian Munyao berichtete, dass ihr 29-jähriger Sohn Rex mit Freunden unterwegs war, als er in das linke Bein geschossen wurde und zu Boden fiel. Ein Freund sah, dass Rex stark blutete, aber die Polizei leistete keine Hilfe. Munyao erzählte dies vor dem Stadtleichenhaus, wo sich jetzt der Leichnam ihres Sohnes befindet.

Das Kenianische Rote Kreuz erklärte:

  • 39 Personen wurden verletzt
  • 8 befinden sich in kritischem Zustand

Eine gemeinsame Erklärung mehrerer Organisationen, darunter die Law Society of Kenya, die Kenya Medical Association, die Defenders Coalition, das Independent Medical Legal Unit und Amnesty International, berichtet, dass bei den Protesten mindestens 200 Menschen verletzt wurden.

Die Internationale Juristenkommission (ICJ) hat die Unabhängige Polizeiaufsichtsbehörde aufgefordert, Fälle von Polizeigewalt zu untersuchen. Der ICJ-Vorsitzende Protas Saende betonte, dass der Einsatz von scharfer Munition gegen Demonstranten überzogen und rechtswidrig sei.

Die Polizei hat sich noch nicht zu den Todesfällen und Verletzungen geäußert. Generalinspekteur Japhet Koome erklärte, dass die Beamten den Demonstranten nicht erlauben werden, wichtige Regierungsgebäude zu besetzen. Demonstranten, die versuchten, in das Parlament einzudringen, wo gerade über ein Finanzgesetz diskutiert wurde, wurden mit Wasserwerfern, Tränengas und möglicherweise Gummigeschossen oder scharfer Munition gestoppt.

Der Finanzgesetzesentwurf schlägt vor:

  • Neue Abgaben für die Krankenversicherung
  • Steuern auf Speiseöl
  • Ein zusätzlicher Kraftstoffzuschlag

Das Gesetz hat die zweite Lesung bestanden, und die endgültige Abstimmung findet nächste Woche statt. Die Regierung hat einige umstrittene Teile geändert. Sie haben eine Steuer auf Brot gestrichen und eine Umweltgebühr auf Artikel wie Damenbinden und Windeln entfernt.

Die Untersuchung der Maßnahmen der Polizei ist noch im Gange. Viele Gruppen fordern, dass die Polizei für ihr Verhalten zur Verantwortung gezogen wird.

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