Papst entlässt Bischof: Skandal trifft katholische Bewegung

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Durch Hans Meier
- in
Vatikan-Gebäude vor einem stürmischen Himmel.

BerlinPapst Franziskus hat Erzbischof Jose Antonio Eguren und neun weitere Mitglieder aus der katholischen Gruppe Sodalitium Christianae Vitae in Peru entlassen, nachdem er eine Reihe von Missbrauchsfällen untersuchen ließ. Die Hauptuntersucher des Vatikans für sexuelle Verbrechen, Erzbischof Charles Scicluna und Monsignore Jordi Bertomeu, reisten nach Lima, um Zeugenaussagen der Opfer zu sammeln.

Die Untersuchung brachte eine Reihe von besorgniserregenden Behauptungen ans Licht über:

  • Körperliche Misshandlungen, geprägt von Sadismus und Gewalt
  • Missbrauch von Gewissen und spiritueller Autorität
  • Unregelmäßigkeiten bei der wirtschaftlichen Verwaltung der Kirchenfinanzen
  • Missbrauch der Medien, um Kritiker mundtot zu machen

Luis Fernando Figari gründete 1971 die Bewegung, die konservative Ansichten im Gegensatz zur linken Befreiungstheologie fördern sollte. Diese Gruppe erlangte in Peru Einfluss und dehnte sich auf andere Teile Südamerikas und die Vereinigten Staaten aus.

Die künftigen Schritte und ihre möglichen Auswirkungen sind für die Zukunft von Bedeutung.

Der jüngste Beschluss des Vatikans, Mitglieder der Sodalitium zu entfernen, zeigt, dass Probleme in bestimmten Bereichen der katholischen Kirche anerkannt werden. Die Handlungen von Erzbischof Eguren und anderen verdeutlichen, dass es nicht nur um das Fehlverhalten von Figari ging, sondern auch um ein umfassenderes Muster von Missbrauch und Einschüchterung. Dazu gehören Vorwürfe der Belästigung und digitalen Ausspionierung von Opfern und Kritikern.

Der Vatikan könnte seine Strategie im Umgang mit Skandalen überdenken, indem er offener wird und entschlossenere Maßnahmen ergreift. Die Entlassung bestimmter Personen deutet darauf hin, dass der Vatikan eher bereit ist, die Enthüllungen von investigativen Journalisten zu akzeptieren. Journalisten wie Paola Ugaz, die über die finanziellen Machenschaften der Gruppe berichtet haben, sind jedoch weiterhin Gefahren wie Cyberangriffen ausgesetzt, weil sie verborgene Informationen aufdecken.

Indem der Vatikan diese Personen entfernt, bestraft er sie nicht nur, sondern zeigt auch einen neuen Ansatz im Umgang mit Missbrauchsfällen durch mächtige Laienführer in der Kirche. Es ist entscheidend, dass die Kirche wirksame Systeme etabliert, um Verantwortlichkeit sicherzustellen und Opfer zu schützen, damit diese Verbrechen nicht durch kirchenrechtliche Feinheiten vertuscht werden. Dies könnte bedeuten, bestehende Regeln anzupassen, um solche Fälle besser zu handhaben, Opfern Gerechtigkeit zu verschaffen und die moralischen Standards religiöser Gemeinschaften weltweit zu schützen.

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