Bahnbrechende Studie untersucht niedrige Frequenzen außerirdischer Technologien in fernen Galaxien
BerlinDas SETI-Institut, das Berkeley SETI Research Center und das International Centre for Radio Astronomy Research haben eine einzigartige Studie mit dem Murchison Widefield Array (MWA) in Westaustralien begonnen. Unter der Leitung von Dr. Chenoa Tremblay und Prof. Steven Tingay ist dies die erste Untersuchung, die nach außerirdischer Technologie in Galaxien außerhalb unserer eigenen sucht, indem sie sich auf niedrige Radiofrequenzen um 100 MHz konzentriert. In einer Sitzung wurden etwa 2.800 Galaxien beobachtet, um Anzeichen fortschrittlicher außerirdischer Zivilisationen zu finden.
Wichtige Punkte der Studie sind:
- Untersuchung von niedrigen Radiofrequenzen (etwa 100 MHz).
- Erfassung von rund 2.800 weit entfernten Galaxien.
- Einsatz des großen Sichtfelds (FOV) des MWA.
- Suche nach Technosignaturen fortschrittlicher Zivilisationen.
SETI hat sich bislang meistens auf Signale aus unserer Milchstraße konzentriert. Diese neue Methode erweitert die Suche auf weit entfernte Galaxien. Ein Signal aus einer anderen Galaxie zu finden, würde bedeuten, dass dort eine sehr fortschrittliche Zivilisation enorme Mengen an Energie nutzt, vielleicht von ihrem eigenen Stern oder mehreren Sternen, um Nachrichten über große Entfernungen zwischen Galaxien zu senden.
Diese Studie entdeckte keine Hinweise auf fortschrittliche Technologie, doch die gesammelten Daten sind äußerst wertvoll. Sie liefern eine Anleitung zur Verbesserung zukünftiger Suchmethoden und unterstreichen die Notwendigkeit, verschiedene Radiofrequenzen weiter zu erforschen. Das Ausbleiben von Signalen mindert keineswegs den Wert der Studie. Vielmehr verdeutlicht es, wie groß das Universum ist und wie schwierig es ist, fortgeschrittene Zivilisationen zu finden.
Mit den speziellen Werkzeugen des MWA unterstützt die Studie sowohl die Suche nach außerirdischem Leben als auch die Astrophysik. Selbst wenn keine Hinweise gefunden werden, trägt die Studie dennoch zum Verständnis des Universums bei. Sie unterstreicht die Bedeutung der Beobachtung bei niedrigen Frequenzen, die in der Vergangenheit für diese Art von Forschung selten genutzt wurden.
Internationale Forscher und fortschrittliche Instrumente wie das MWA arbeiten zusammen, um unser Verständnis zu vertiefen. Jede Studie, selbst wenn sie keine sofortigen Ergebnisse liefert, trägt zur Verbesserung unserer Methoden bei und weist den Weg für zukünftige Forschungen. In Zukunft könnten noch fortschrittlichere Teleskope wie das Square Kilometre Array (SKA) tiefere Einblicke ermöglichen, basierend auf den Erkenntnissen, die wir vom MWA gewonnen haben.
Diese Studie stellt einen bedeutenden Fortschritt in unseren Bemühungen dar, Signale von fortgeschrittenen außerirdischen Zivilisationen zu entdecken. Durch die Verbesserung traditioneller Suchmethoden schaffen Forscher neue Möglichkeiten zur Erkundung und bereiten sich auf zukünftige Entdeckungen vor.
Die Studie wird hier veröffentlicht:
http://dx.doi.org/10.48550/arXiv.2408.10372und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet
Chenoa D. Tremblay, Steven J. Tingay. An Extragalactic Widefield Search for Technosignatures with the Murchison Widefield Array. arXiv.org, 2024; DOI: 10.48550/arXiv.2408.10372Diesen Artikel teilen