Neue Studie: Welche Faktoren erhöhen das Risiko für schwere Schlaganfälle?

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Ernst Müller
- in
Gehirn mit hervorgehobenen Schlaganfall-Risikofaktoren sichtbar.

BerlinEine neue Studie im Journal Neurology zeigt eine enge Verbindung zwischen bestimmten Risikofaktoren und der Schwere von Schlaganfällen. Gesundheitsprobleme wie Bluthochdruck und Vorhofflimmern sowie Gewohnheiten wie Rauchen verschlechtern den Verlauf von Schlaganfällen. Diese Erkenntnisse können zur Schlaganfallprävention beitragen.

Die Studie ergab, dass entscheidende Faktoren, die die Wahrscheinlichkeit schwerer Schlaganfälle erhöhen, folgende sind:

  • Bluthochdruck (über 140/90 mmHg)
  • Vorhofflimmern
  • Rauchen
  • Diabetes
  • Hoher Cholesterinspiegel

Menschen aus verschiedenen Hintergründen nahmen an der Studie teil, wobei die Hälfte bereits einen Schlaganfall hatte. Von diesen litten etwa 75% der Menschen mit schweren Schlaganfällen unter Bluthochdruck, während auch 72% derjenigen mit leichten bis mittelschweren Schlaganfällen davon betroffen waren. Bei 11% der Personen mit schweren Schlaganfällen wurde Vorhofflimmern festgestellt. 30% in beiden Gruppen rauchten, jedoch hatten Raucher fast doppelt so häufig einen schweren Schlaganfall.

Diese Ergebnisse haben bedeutende Auswirkungen. Hoher Blutdruck ist ein Hauptverursacher sowohl schwerer als auch leichter Schlaganfälle und kann kontrolliert werden. Eine gute Kontrolle könnte das Risiko schwerer Schlaganfälle erheblich verringern. Auch die Wahrscheinlichkeit schwerer Schlaganfälle steigt bei Vorhofflimmern, was zeigt, wie wichtig regelmäßige Untersuchungen und die frühzeitige Behandlung unregelmäßiger Herzschläge sind.

Lebensstilentscheidungen, wie Rauchen, stehen in enger Verbindung mit der Schwere von Schlaganfällen. In Regionen, in denen mehr Menschen rauchen, könnten auch mehr Schlaganfallfälle auftreten. Maßnahmen zur Eindämmung des Tabakkonsums könnten eine wichtige Rolle bei der Verhinderung von Schlaganfällen spielen.

Die Studie hob einige Risikofaktoren hervor, wies aber auch auf ihre Einschränkungen hin. Sie untersuchte nicht, wie Krebs oder chronische Lungenerkrankungen die Schlaganfall-Ergebnisse beeinflussen könnten. An der Kontrolle des Blutdrucks zu arbeiten, Vorhofflimmern zu behandeln und das Rauchen zu reduzieren kann die Schlaganfall-Prognose erheblich verbessern. Dies ist besonders wichtig in Regionen, in denen Bluthochdruck und Schlaganfälle bei jüngeren Menschen zunehmen, insbesondere in vielen einkommensschwachen und mittleren Ländern.

Diese Untersuchung betont, wie wichtig es ist, Maßnahmen zur Verbesserung der Gesundheit zu ergreifen. Gezielt eingesetzte Maßnahmen können die negativen Auswirkungen schwerer Schlaganfälle auf Einzelpersonen und die Gesellschaft erheblich vermindern.

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.1212/WNL.0000000000210087

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

Catriona Reddin, Michelle Canavan, Graeme J. Hankey, Shahram Oveisgharan, Peter Langhorne, Xingyu Wang, Helle Klingenberg Iversen, Fernando Lanas, Fawaz Al-Hussain, Anna Czlonkowska, Aytekin Oğuz, Conor Judge, Annika Rosengren, Denis Xavier, Salim Yusuf, Martin J. O'Donnell. Association of Vascular Risk With Severe vs Non-Severe Stroke. Neurology, 2024; 103 (11) DOI: 10.1212/WNL.0000000000210087
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