Metabolische Veränderungen bei Jugendlichen: Cannabis-Einfluss auf psychotische Erlebnisse und individuelle Behandlungsansätze erkunden.

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Hans Meier
- in
Cannabisblätter mit abstrakten metabolischen und psychotischen Mustern.

BerlinForscher der Universität Ostfinnland untersuchten den Zusammenhang zwischen der Veränderung kleiner Moleküle im Körper und psychoseähnlichen Symptomen bei Teenagern, insbesondere bei jenen, die Cannabis konsumieren. Sie verwendeten die Massenspektrometrie, um Blutproben von 76 jugendlichen Patienten zu analysieren. Die Studie zeigte bedeutende Veränderungen in Molekülen, die mit Fettstoffwechsel und oxidativem Stress zusammenhängen, insbesondere bei Jugendlichen mit Halluzinationen. Diese Forschung deutet darauf hin, dass es auf molekularer Ebene Unterschiede bei psychoseähnlichen Symptomen zwischen Jugendlichen gibt, die Cannabis konsumieren, und denen, die es nicht tun.

Die Untersuchung legt nahe, dass Cannabis bestimmte Energieprozesse im Gehirn beeinflussen kann, insbesondere jene, die mit der Ketogenese verbunden sind, dem Mechanismus des Körpers zur Energiegewinnung bei Nahrungsmangel. Dies könnte helfen, zu verstehen, wie Cannabis den Stoffwechsel im Gehirn beeinflusst. Auch die Funktionsweise und Regulierung von Neurotransmittern könnte davon betroffen sein, was möglicherweise die kognitiven oder psychologischen Erlebnisse von Jugendlichen verändert, die eher Symptome ähnlich einer Psychose zeigen.

Frühe Studienergebnisse deuten darauf hin, dass bei Personen, die kein Cannabis konsumieren, psychoseähnliche Symptome stärker mit Veränderungen in der Entzündung und im Stoffwechsel zusammenhängen. Dies weist auf eine andere körperliche Reaktion im Vergleich zu Cannabiskonsumenten hin, die unterschiedliche chemische Prozesse beinhalten und die Symptome beeinflussen. Das Verständnis dieser Unterschiede unterstreicht die Komplexität psychiatrischer Symptome und legt nahe, dass es individuell abgestimmte Behandlungsmöglichkeiten basierend auf dem persönlichen Stoffwechselprofil geben könnte.

Ermittlerin Karoliina Kurkinen weist darauf hin, dass diese Entdeckungen Fragen aufwerfen, ob spezifische Veränderungen in Metaboliten den Beginn von psychiatrischen Störungen anzeigen könnten. Die Studie unterstreicht die Notwendigkeit, zu verstehen, wie bestimmte Symptome und die dahinterliegenden biologischen Prozesse die Entwicklung von psychischen Erkrankungen beeinflussen können. Es wird auch angeregt, diese Aspekte in Betracht zu ziehen.

  • Wie Muster der Metabolomik als frühe Hinweise auf psychische Erkrankungen dienen können.
  • Die Wirkung von Cannabis auf die Energiestoffwechselwege des Gehirns und die mögliche Veränderung der Symptomausprägung.
  • Die Möglichkeit personalisierter Behandlungsansätze, die auf unterschiedliche Symptomdimensionen in der Psychiatrie eingehen.

Zukünftige Forschungsarbeiten planen, diese Ergebnisse auszubauen, indem sie mehr Menschen studieren und diese über einen längeren Zeitraum beobachten. Indem Wissenschaftler Jugendliche im Laufe ihres Wachstums verfolgen, hoffen sie, besser zu verstehen, wie frühe Veränderungen im Stoffwechsel mit der Entwicklung der psychischen Gesundheit verbunden sein können. Diese fortlaufende Studie könnte die Präzisionspsychiatrie revolutionieren, indem sie Behandlungen entwickelt, die auf spezifische biochemische Profile abgestimmt sind. Diese Fortschritte verdeutlichen die Notwendigkeit, die Herangehensweise bei psychiatrischer Forschung zu ändern und den Fokus auf einzigartige biologische Pfade zu legen, die mit Symptomen in Verbindung stehen, anstatt auf breite Störungskategorien.

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.1038/s41398-024-03163-9

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

Karoliina Kurkinen, Olli Kärkkäinen, Soili M. Lehto, Ilona Luoma, Siiri-Liisi Kraav, Petri Kivimäki, Sebastian Therman, Tommi Tolmunen. An exploratory study of metabolomics in endogenous and cannabis-use-associated psychotic-like experiences in adolescence. Translational Psychiatry, 2024; 14 (1) DOI: 10.1038/s41398-024-03163-9
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