Neue Studie: Mensch beeinflusst Verhalten von Leoparden und Hyänen in Ostafrika
BerlinMenschen beeinflussen das Verhalten von Leoparden und Hyänen in Ostafrika. Eine Studie der Universität Kopenhagen zeigt, wie sich diese Tiere an die Anwesenheit des Menschen anpassen. Wissenschaftler beobachteten Leoparden und Hyänen in den Udzungwa-Bergen Tansanias. Dieser Nationalpark liegt in der Nähe von landwirtschaftlichen Betrieben und Städten.
Hier sind einige wichtige Erkenntnisse aus der Studie:
- Die Anwesenheit von Menschen beeinflusst große Raubtierarten.
- Leoparden ziehen sich aus Gebieten mit menschlicher Aktivität zurück.
- Hyänen gedeihen in der Nähe von menschlichen Siedlungen.
- Hyänen nutzen Menschen als Schutzschild gegen Leoparden.
- Weibliche Leoparden ändern aufgrund von Hyänen ihr Verhalten.
Rasmus W. Havmøller, der Hauptautor der Studie, setzte Kameras ein, um Hyänen und Leoparden zu beobachten. Die Aufnahmen zeigten, dass die Zahl der Hyänen zunimmt, während die der Leoparden abnimmt. Diese Veränderung ist teilweise auf den Einfluss der Menschen zurückzuführen. Menschen mögen Hyänen, weil sie Aas fressen und keine Gefahr darstellen. Leoparden hingegen könnten Vieh töten und eine Bedrohung für Menschen sein.
In Gebieten in Menschennähe übernehmen oft Hyänen das Revier der Leoparden. Leoparden ziehen weiter, was den Hyänen mehr Beute lässt. Männliche Leoparden haben als größere Tiere weiterhin die Kontrolle über Hyänen, doch für die kleineren weiblichen Leoparden wird es schwieriger. Sie beginnen, tagsüber zu jagen, um den Hyänen nachts aus dem Weg zu gehen. Diese Verhaltensänderung kann nachteilig sein. Wenn mehr Straßen und Tourismus in diese Regionen kommen, geraten die weiblichen Leoparden noch mehr unter Stress. Sie könnten dann nicht mehr zwischen Safari-Touristen und Wilderern unterscheiden.
Sollten Leoparden vertrieben werden, könnte das erhebliche Auswirkungen auf das Ökosystem haben. Ohne Leoparden könnten sich manche Tierarten wie Affen stark vermehren, was das natürliche Gleichgewicht stören würde.
Eine neue Studie zeigt, dass menschliche Aktivitäten Hyänen begünstigen. Sie passen sich besser an die durch Menschen verursachten Veränderungen an, was ihnen einen Vorteil gegenüber anderen großen Raubtieren verschafft. Die Forscher hoffen, dass die Ergebnisse zu einer sorgfältigeren Verwaltung von Wildtiergebieten führen werden. Sie empfehlen, menschliche Aktivitäten schrittweise zu steigern, damit Tiere sich daran gewöhnen können. Der Einsatz von mehr Kamerafallen, um die Auswirkungen menschlicher Eingriffe zu überwachen, könnte dabei hilfreich sein.
Die Studie wird hier veröffentlicht:
http://dx.doi.org/10.1002/ecs2.4913und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet
Rasmus Worsøe Havmøller, Arielle W. Parsons, Linnea Worsøe Havmøller, Roland Kays. Sex and size matter: Intricate dominance relationships in an East African large carnivore guild. Ecosphere, 2024; 15 (6) DOI: 10.1002/ecs2.4913Gestern · 23:37
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