Neue Studie: Vogelgrippevirus bleibt über eine Stunde auf Melkgeräten stabil
BerlinForscher der Universität Pittsburgh School of Medicine und der Emory University haben entdeckt, dass das H5N1-Virus, auch als Vogelgrippe bekannt, mindestens eine Stunde auf Melkgeräten überleben kann. Dies erhöht das Infektionsrisiko für Landarbeiter und andere Tiere. Die Studie wurde im Fachjournal Emerging Infectious Diseases veröffentlicht.
Die Untersuchung zeigt, dass Milchviehbetriebe bessere Sicherheitsmaßnahmen benötigen. Erkrankte Kühe müssen weiterhin gemolken werden, und ihre nicht pasteurisierte Milch kann das Virus übertragen. Das Virus kann über eine Stunde auf Metall- und Gummiteilen der Melkausrüstung überleben.
Hier sind einige wichtige Punkte:
- Die Vogelgrippe (H5N1)-Partikel in unbehandelter Milch bleiben mindestens eine Stunde lang auf Metall- und Gummikomponenten stabil.
- Die Schweinegrippe (H1N1)-Partikel in unbehandelter Milch bleiben mindestens drei Stunden auf Gummi und eine Stunde auf Edelstahl infektiös.
- Erhöhtes Risiko für Arbeiter in Molkereien, die sich durch kontaminierte Ausrüstung infizieren können.
- Notwendigkeit von persönlicher Schutzausrüstung wie Gesichtsschutz, Masken und Augenschutz.
- Wichtigkeit der Desinfektion von Geräten zwischen den einzelnen Kühen, um die Ausbreitung des Virus zu verringern.
Vogelgrippe-Symptome umfassen leichtes Fieber, Husten, Atemnot und Lungenentzündung. Die Krankheit kann tödlich verlaufen. Seitdem im März 2024 Vogelgrippe bei Milchkühen in den USA entdeckt wurde, ist die Lage ernst. Das Virus hat sich auf andere Bundesstaaten ausgebreitet und mindestens drei Personen infiziert.
Das U.S. Zentrum für Seuchenkontrolle und -prävention (CDC) teilt mit, dass das Risiko für die Allgemeinbevölkerung derzeit gering ist. Grippeviren können jedoch schnell von Mensch zu Mensch übertragen werden. Um das Risiko für Arbeiter auf Milchviehbetrieben zu bewerten, untersuchten Forscher Outdoor-Bedingungen in Texas. Dabei stellten sie fest, dass H5N1-Viruspartikel in Milch auf Metall und Gummi über eine Stunde stabil blieben.
Douglas Reed, Paul Duprex, A.J. Campbell und Seema Lakdawala trugen alle zu dieser Forschung bei. Die Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit von Gesichtsschutz, Masken und Augenschutz auf Milchviehbetrieben. Ebenso ist es von großer Bedeutung, Melkgeräte gründlich zu reinigen, um Arbeiter zu schützen und die Ausbreitung des Virus unter Kühen zu verhindern.
Die Forschung wurde vom Gesundheitsministerium (Vertragsnummer 75N93021C00015) und dem Nationalen Institut für Allergien und Infektionskrankheiten finanziert. Die Gelder gingen an das Regionale Biocontainment-Labor von Pitt, das Teil des Zentrums für Impfstoffforschung (UC7AI180311) ist.
Die Studie wird hier veröffentlicht:
http://dx.doi.org/10.3201/eid3008.240775und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet
Valerie Le Sage, A.J. Campbell, Douglas S. Reed, W. Paul Duprex, Seema S. Lakdawala. Persistence of Influenza H5N1 and H1N1 Viruses in Unpasteurized Milk on Milking Unit Surfaces. Emerging Infectious Diseases, 2024; 30 (8) DOI: 10.3201/eid3008.240775Diesen Artikel teilen