NATO schließt Deal über Stinger-Raketen im Wert von 700 Millionen Dollar ab

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Durch Klaus Schmidt
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Stinger-Raketen mit NATO-Logo und militärischem Hintergrund

BerlinAuf dem jüngsten NATO-Gipfel gab das Bündnis bekannt, dass es einen 700-Millionen-Dollar-Deal zum Kauf von Stinger-Raketen abgeschlossen hat. Dieser Deal soll die Verteidigung stärken, während die politischen Spannungen zunehmen.

Das Timing ist entscheidend. Politische Probleme in den USA haben seit Monaten die Waffenlieferungen an die Ukraine verzögert. Die bevorstehenden Präsidentschaftswahlen in den USA erhöhen die Unsicherheit. Es wächst die Sorge, ob die USA ihre starke Unterstützung für die NATO beibehalten werden.

Der republikanische Kandidat Donald Trump hat einige umstrittene Aussagen gemacht. Er äußerte, er würde Russland frei agieren lassen, wenn NATO-Mitglieder nicht genug für Verteidigung ausgeben. Trump ist der Meinung, dass diese Länder mindestens 2% ihres BIP für Verteidigung ausgeben sollten. Viele NATO-Mitglieder erhöhen derzeit ihre Verteidigungsausgaben. Aber reicht das aus?

Ein Überblick über die Verteidigungsausgaben der NATO-Mitglieder:

  • Von den 32 Mitgliedern werden voraussichtlich 23 in diesem Jahr das 2%-Ziel des BIP erreichen.
  • Vor dem Angriff Russlands auf die Ukraine erfüllten nur sechs Mitglieder diese Vorgabe.

Die Invasion hat die dringende Notwendigkeit zur Stärkung der Verteidigungsfähigkeiten hervorgehoben. Fabriken, die bis 2022 nicht sehr aktiv waren, erhöhen jetzt ihre Produktion. Langfristige Verträge, wie der neue Stinger-Raketen-Deal, unterstützen Investitionen in die Infrastruktur. Unternehmen der Verteidigungsindustrie errichten neue Fabriken, um der Nachfrage gerecht zu werden.

Morten Brandtzaeg, Geschäftsführer von Nammo in Norwegen, erklärte, dass der Bau neuer Fabriken im Vordergrund stehe, nicht nur die Anpassung von Arbeitsplänen oder das Hinnehmen vorübergehender Verzögerungen.

Russland hat sein Verteidigungsbudget deutlich erhöht. Der estnische Verteidigungsminister Hanno Pevkur sagte, dass Russland zwischen 7% und 9% seines BIP für Verteidigung ausgibt. Estland gibt über 3% seines BIP für Verteidigung aus, benötigt jedoch immer noch mehr Mittel, um seine Vorräte wieder aufzufüllen.

Polen zeigt ebenfalls verstärkte Entschlossenheit. Verteidigungsminister Władysław Kosiniak-Kamysz, der zugleich stellvertretender Premierminister ist, gab bekannt, dass Polen dieses Jahr mindestens 4 % seines BIP für die Verteidigung ausgeben wird.

Experten und Führungskräfte sind sich nicht sicher, ob diese Maßnahmen ausreichen werden. Der entscheidende Punkt ist, dass die NATO sich an schnelle Veränderungen anpasst. Dennoch bleiben politische Probleme besorgniserregend. Das Bündnis benötigt die starke Unterstützung aller Mitglieder, insbesondere der USA.

Estland und Polen bemühen sich intensiv, ihre Fähigkeiten zur Herstellung von Verteidigungsausrüstung zu verbessern. Doch im Vergleich zu Russland stehen ihnen weniger Arbeitskräfte und Ressourcen zur Verfügung, was die Umsetzung erschwert.

NATOs neues Abkommen stärkt die Verteidigungsbereitschaft. Doch die Allianz muss politische Hürden meistern und sicherstellen, dass alle Mitglieder ihre Verpflichtungen einhalten. Dieses Gleichgewicht ist entscheidend für die zukünftige Sicherheit und Stabilität von NATO.

In den kommenden Monaten werden wir sehen, wie sich diese Faktoren entwickeln. Wir hoffen, dass sich der aktuelle Vorstoß in starke und nachhaltige Verteidigungsfähigkeiten verwandelt. Zukünftige politische und finanzielle Zusagen werden dabei eine entscheidende Rolle spielen.

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