Modi plant Ukraine-Reise nach Selenskyjs Kritik an Putin-Treffen

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Durch Hans Meier
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Flaggen der Ukraine und Russlands vor intensivem Himmel.

BerlinIndiens Premierminister Narendra Modi plant einen Besuch in der Ukraine, nachdem er Kritik vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj erhalten hatte. Diese Kritik kam auf, nachdem Modi sich in Moskau mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin getroffen hatte. Selenskyj äußerte, das Treffen sei eine große Enttäuschung und schädlich für die Friedensbemühungen.

Während seines Besuchs in Moskau übte Modi keine direkte Kritik an Russlands Handlungen in der Ukraine. Er äußerte jedoch seine Besorgnis über die humanitären Folgen des Konflikts, insbesondere über den Tod unschuldiger Kinder. Modis Kommentare verdeutlichten Indiens behutsame Herangehensweise an das Thema, wobei der Fokus auf Diplomatie und Dialog lag, anstatt auf offener Kritik.

Indiens Position wird durch verschiedene Faktoren bestimmt:

  • Eine langjährige Verteidigungsbeziehung mit Russland, die bis in den Kalten Krieg zurückreicht.
  • Eine erhebliche Abhängigkeit von russischem Öl, das inzwischen mehr als 40 % der indischen Ölimporte ausmacht.
  • Die strategische Notwendigkeit, die Beziehungen zwischen dem Westen und Moskau auszubalancieren.

Indien könnte als Vermittler an Bedeutung gewinnen, da es traditionell keine Partei ergreift. Modis Besuch in der Ukraine wird voraussichtlich zeigen, dass Indien humanitäre Anliegen ernst nimmt und dennoch neutral bleibt. Dieser Besuch unterstreicht Indiens Bestreben, als globaler Friedensstifter wahrgenommen zu werden und seinen diplomatischen Ruf weltweit zu verbessern.

Die USA streben eine Stärkung ihrer Beziehungen zu Indien an, um dem Aufstieg Chinas entgegenzuwirken. Gleichzeitig sind sie jedoch besorgt über Indiens enge Beziehungen zu Russland. Der Nationale Sicherheitsberater der USA, Jake Sullivan, warnte davor, langfristig von Russland abhängig zu sein. Modis Besuch in Moskau während des NATO-Gipfels in Washington verstärkte diese Bedenken noch.

Modis geplanter Besuch in der Ukraine zielt darauf ab, Vertrauen bei westlichen und ukrainischen Partnern aufzubauen. Dieser Schritt könnte einige Kritiken entschärfen und Indiens Engagement für eine friedliche Lösung des Konflikts zeigen. Durch die direkte Einbeziehung der Ukraine möchte Modi Indiens ausgewogene Haltung und Bereitschaft zur Förderung globaler Stabilität hervorheben.

Indiens Außenpolitik wird durch den Bedarf an Energiequellen und die globalen Sanktionen gegen Russland erschwert. Indien muss eine Balance zwischen traditionellen Freundschaften und aktuellen weltweiten Erwartungen finden. Modis Engagement in der Ukraine könnte Indiens eigenständige Außenpolitik verdeutlichen und humanitäre Probleme des andauernden Krieges angehen.

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