Li Qiang und China suchen Versöhnung mit Australien

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Durch Johannes Müller
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Chinesische Flagge und australische Flagge, miteinander verflochten durch Handschlag

Der australische Premierminister Anthony Albanese hat seine Unterstützung für die Pandas im Adelaide Zoo gezeigt laut WSJ. Diese Geste deutet auf eine positive Veränderung in den angespannten Beziehungen zwischen China und Australien hin. Chinas Premier Li Qiang wird am 15. Juni Australien besuchen, was den höchstrangigen chinesischen Besuch seit sieben Jahren markiert. Ziel dieses Besuchs ist es, die Beziehungen zwischen beiden Ländern zu stärken.

In der chinesischen Regierung ist Premier Li nach Präsident Xi Jinping die Nummer zwei. Xi besuchte Australien zuletzt vor zehn Jahren. Lis Besuch ist wichtig, da sich die Beziehungen zwischen China und Australien unter vorherigen australischen Regierungen verschlechterten. Zu den Streitpunkten gehörten das Verbot von Huawei im 5G-Netzwerk im Jahr 2018 und die Forderung nach einer internationalen Untersuchung zu den Ursprüngen von COVID-19. Diese Maßnahmen führten dazu, dass China Sanktionen gegen australische Exporte verhängte.

Hier sind einige wichtige Punkte:

  • Li Qiang's Besuch in Australien soll zeigen, dass freundschaftliche Beziehungen mit Amerikas Verbündeten möglich sind.
  • Präsident Xi Jinping traf letzten November Anthony Albanese in Peking, was auf eine positive Veränderung der Beziehungen hinweist.
  • China hat die Sanktionen auf australische Gerste, Kohle, Baumwolle, Kupfer und Holz gelockert.
  • Li Qiangs Reise umfasst auch einen Besuch im Zoo von Adelaide, der seit 15 Jahren Heimat chinesischer Pandas ist.

Anthony Albanese wurde im Jahr 2022 zum Anführer und pflegt ein freundlicheres Verhältnis zu China als seine Vorgänger. Dennoch unterstützt er weiterhin das AUKUS-Verteidigungsbündnis zwischen Australien, den USA und Großbritannien. Außerdem befürwortet er die Quad-Gruppe, zu der neben den USA auch Indien und Japan gehören.

Li Qiangs Besuch zeigt, dass China seine Herangehensweise ändert und weniger aggressiv wird. China führt nun mehr Gespräche mit Amerika und dessen Verbündeten. So traf sich beispielsweise Präsident Xi in San Francisco mit Präsident Joe Biden, und Li Qiang führte im Mai Gespräche mit Führungskräften aus Japan und Südkorea.

Australien versucht, die wirtschaftlichen Risiken im Zusammenhang mit China zu verringern, obwohl sich die Beziehungen verbessern. China ist der größte Handelspartner Australiens. Die Regierung unter der Führung von Anthony Albanese plant, australische Unternehmen durch finanzielle Unterstützung weniger von chinesischen Mineralien und Technologien abhängig zu machen. Zudem gehen sie bei der Überprüfung ausländischer Investitionen vorsichtiger vor.

Der australische Regierungschef beobachtet aufmerksam die Aktivitäten Chinas in der Region. Kürzlich berichtete Australien, dass ein Jet der chinesischen Luftwaffe sich unsicher in der Nähe eines australischen Militärhubschraubers im Gelben Meer verhalten habe. Dieses Thema wird während des Besuchs von Li Qiang besprochen werden.

China möchte, dass Australien seine Bemühungen unterstützt, der Umfassenden und Fortschrittlichen Transpazifischen Partnerschaft beizutreten. Falls Australien zustimmt, könnte China die letzten Verbote für australische Waren wie Rindfleisch und Hummer aufheben. Australien hingegen befürwortet Chinas Beitritt zu dem Handelsabkommen nicht.

Viele Menschen in Australien stehen China skeptisch gegenüber. Umfragen des Lowy Institute zeigen, dass mehr Australier China inzwischen als Sicherheitsbedrohung statt als wirtschaftlichen Freund betrachten. Die negativen Gefühle gegenüber China haben zugenommen, insbesondere innerhalb der ethnisch-chinesischen Gemeinschaft in Australien, die etwa 5,5 % der Bevölkerung ausmacht.

Li Qiang wird Neuseeland und Malaysia besuchen und sich mit der chinesischen Gemeinschaft in Australien treffen. Neuseeland erwägt, dem AUKUS-Bündnis beizutreten, um an Technologien wie Künstlicher Intelligenz und Quantencomputing zu arbeiten. Das Land sorgt sich wegen Chinas Sicherheitsaktionen im Pazifik.

Anthony Albanese geht mit China um, indem er zusammenarbeitet, wenn es möglich ist, und widerspricht, wenn es notwendig ist. Er spricht normalerweise privat mit China über Probleme und vermeidet öffentliche Kritik. Probleme wie Menschenrechte behandelt er diskret. Zum Beispiel plant er, den Fall von Yang Hengjun, einem Australier, der in China wegen Spionage zum Tode verurteilt wurde, anzusprechen.

Li Qiang's Besuch zielt darauf ab, die Beziehungen zwischen China und Australien zu vertiefen. Trotz Chinas wohlwollender Gesten, wie dem Verbleib der Pandas in Australien, bleibt Australien vorsichtig. Australiens Haltung gegenüber China wird durch strategische und wirtschaftliche Überlegungen geprägt.

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