Luftangriff auf Schule in Gaza: mehr als 60 Tote.

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Durch Johannes Müller
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Rauch steigt aus bombardiertem Schulgebäude in Gaza auf.

BerlinEin israelischer Luftangriff auf eine Schule in Gaza-Stadt hat mehr als 60 Menschen getötet. Die Schule und eine nahegelegene Moschee, die als Zufluchtsorte für etwa 6.000 Vertriebene dienten, wurden von drei Raketen getroffen. Mahmoud Bassal, Sprecher des Zivilschutzes der Hamas-Regierung, bestätigte die Todesfälle. Viele Opfer konnten nicht identifiziert werden, darunter zahlreiche Frauen und Kinder. Es wird erwartet, dass die Zahl der Todesopfer weiter steigt.

Laut den Vereinten Nationen:

  • Bis zum 6. Juli wurden 477 von 564 Schulen im Gazastreifen beschädigt oder direkt getroffen.
  • Bei einem früheren Angriff im Juni starben mindestens 33 Menschen in einer anderen Schule, die als Zufluchtsort für vertriebene Palästinenser diente.

Israel macht Hamas für den Tod von Zivilisten verantwortlich und beschuldigt sie, Schulen und Wohnhäuser für militärische Zwecke zu missbrauchen. Das israelische Militär erklärte, dass sich die Schule neben einer Moschee befinde, die als Schutzraum genutzt werde. Der Luftangriff ereignet sich während amerikanische, katarische und ägyptische Verhandlungsführer versuchen, einen Waffenstillstand auszuhandeln. Die Tötung des ranghohen Hamas-Führers Ismail Haniyeh in Teheran und eines hochrangigen Hisbollah-Kommandeurs in Beirut hat die Spannungen in der Region verschärft.

Der andauernde Konflikt hat laut dem Gesundheitsministerium von Gaza zu über 39.600 Todesfällen und mehr als 91.700 Verletzten unter den Palästinensern geführt. Der Krieg begann nach einem Angriff der Hamas am 7. Oktober, bei dem etwa 1.200 Israelis getötet und 250 weitere entführt wurden. Diese Gewalt hat erhebliche Vertreibungen verursacht. Von den 2,3 Millionen Einwohnern Gazas vor dem Krieg wurden 1,9 Millionen Menschen gezwungen, ihre Häuser zu verlassen. Viele leben nun in provisorischen Zeltlagern auf einer kleinen Fläche von 50 Quadratkilometern (19 Quadratmeilen) an der Küste von Gaza.

Diese Tragödie offenbart die ernste humanitäre Krise in Gaza. Schulen, die eigentlich sichere Zufluchtsorte für Kinder und Vertriebene sein sollten, sind zu gefährlichen Zielen geworden. Die ständige Bedrohung durch Luftangriffe verschärft das Leid der ohnehin schon notleidenden Bevölkerung. Krankenhäuser und Nothelfer sind überlastet und können unter dem ständigen Bombenhagel kaum Hilfe leisten.

Hamas nutzt zivile Gebäude für ihre militärischen Aktivitäten und erschwert damit die Situation. Ihre Operationen befinden sich in dicht besiedelten Gebieten, was es den israelischen Streitkräften nahezu unmöglich macht, zivile Opfer zu vermeiden. Auf der anderen Seite wirft die israelische Taktik, diese Orte anzugreifen, Fragen zur Gerechtigkeit und Rechtmäßigkeit solcher Handlungen auf.

Internationale Beobachter fordern ein sofortiges Ende der Kämpfe und das Senden von Hilfe nach Gaza. Angesichts der zunehmenden Gewalt muss die Weltgemeinschaft die Hauptprobleme angehen und eine dauerhafte Lösung finden, um weitere unschuldige Opfer zu verhindern. Die aktuellen Gespräche geben einigen Anlass zur Hoffnung, doch das akute Leid erfordert sofortiges Handeln.

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