Irans Präsident beruft sanktionierten Nuklearchef erneut ins Amt

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Durch Klaus Schmidt
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Nuklearanlage mit Warnschildern und UN-Flaggen

BerlinIrans Präsident hat Mohammad Eslami erneut zum Leiter der nationalen Atombehörde ernannt. Diese Entscheidung erregt Aufmerksamkeit, da Eslami unter U.N.-Sanktionen steht, was besonders in westlichen Ländern Besorgnis auslöst.

2021 wurde Eslami von Präsident Ebrahim Raisi zum Leiter der iranischen Atombehörde ernannt. Zuvor war er unter dem ehemaligen Präsidenten Hassan Rouhani Minister für Verkehr und Stadtentwicklung. Eslami verfügt zudem über Erfahrungen in der iranischen Rüstungsindustrie und war kürzlich stellvertretender Verteidigungsminister für Forschung und Industrie.

Wichtige Punkte:

  • Erstmals 2021 von Präsident Ebrahim Raisi ernannt
  • Zuvor als Minister für Verkehr und Stadtentwicklung tätig
  • Besitzt Erfahrung in Militärindustrie und Forschung
  • Hat Abschlüsse in Bauingenieurwesen von US-amerikanischen Universitäten

Eslami besitzt Ingenieurabschlüsse der Detroit University of Michigan und der University of Toledo in Ohio. Seine Wiederernennung sorgt für Diskussionen. Die USA, Frankreich, Großbritannien und Deutschland werfen Iran vor, sein Atomprogramm erheblich vorangetrieben und damit das 2015er Atomabkommen verletzt zu haben. Zudem behaupten sie, Iran kooperiere nicht mit der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA).

Iran behauptet, dass die USA und ihre Verbündeten die Wirtschaftssanktionen nicht aufgehoben haben, die ursprünglich aufgehoben werden sollten. Iran erklärt, dass sein Atomprogramm ausschließlich friedlichen Zwecken dient, wie der Erzeugung von Strom und der Produktion von Radioisotopen zur Behandlung von Krebs. Zudem betonen sie, dass die IAEA ihre Aktivitäten kontinuierlich überwacht.

Iran baut zwei neue Atomkraftwerke, um den bestehenden 1.000-Megawatt-Reaktor in Bushehr, der 2011 mit russischer Hilfe in Betrieb ging, zu unterstützen. Langfristig plant das Land, eine nukleare Stromkapazität von 20.000 Megawatt zu erreichen. Angesichts häufiger Stromausfälle ist eine zuverlässige Energieversorgung für Iran von zunehmender Bedeutung.

Eslamis Wiedereinsetzung signalisiert Irans Entschlossenheit, sein Atomprogramm trotz internationalem Druck fortzusetzen. Sein militärischer Hintergrund lässt vermuten, dass Iran eine härtere Gangart einschlagen könnte. Seine Ausbildung in Amerika zeigt, dass Iran auf Fachwissen setzt, selbst wenn es aus einem Land stammt, das es oft ablehnt.

Die Beziehungen Irans zu westlichen Ländern werden sich wahrscheinlich aufgrund dieses Schrittes verschlechtern. Zudem werden Bedenken hinsichtlich der Zukunft des Atomabkommens von 2015, dem sogenannten Gemeinsamen Umfassenden Aktionsplan (JCPOA), laut. Ohne entschlossene diplomatische Bemühungen könnte das Abkommen weiter auf Eis liegen, was die Spannungen im Nahen Osten verschärfen würde. Die Welt wird genau beobachten, wie sich diese Ernennung auf Irans Nuklearaktivitäten und seine Beziehungen zu anderen Staaten auswirken wird.

Die Wiederernennung Eslamis signalisiert, dass Iran entschlossen ist, seine nuklearen Ambitionen voranzutreiben. Wie andere Länder darauf reagieren, wird entscheidend für die weiteren Entwicklungen sein.

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