Europas Inflation sinkt, EZB bleibt vorsichtig bei Zinssenkungen
BerlinDie Inflation in Europa ist niedriger, dennoch hat die Europäische Zentralbank (EZB) beschlossen, die Zinssätze vorerst nicht zu senken. Hohe Zinssätze werden eingesetzt, um die Inflation zu kontrollieren, indem sie das Ausleihen teurer machen. Dies trägt dazu bei, den Preisanstieg zu verlangsamen, kann aber auch das Wirtschaftswachstum bremsen. Sowohl die EZB als auch die Federal Reserve (Fed) streben an, die Inflation zu steuern, ohne eine Rezession auszulösen.
EZB-Präsidentin Christine Lagarde erklärte kürzlich, dass die Bank sicher sein muss, dass die Inflation vollständig unter Kontrolle ist, bevor sie erneut die Zinsen senkt. Der aktuelle Leitzins liegt bei 3,75% nach einer Senkung im Juni. Lagarde teilte diese Einschätzung auf einer EZB-Konferenz in Sintra, Portugal, mit und wies darauf hin, dass es Zeit brauche, um ausreichend Daten zu sammeln und sicherzustellen, dass keine Inflationsrisiken mehr bestehen.
Die EZB steht vor einer schwierigen Herausforderung:
- Die Inflation zu senken.
- Das Wirtschaftswachstum zu sichern.
- Den robusten Arbeitsmarkt im Auge zu behalten.
Der Arbeitsmarkt in der Eurozone bleibt robust mit niedriger Arbeitslosigkeit. Dies deutet auf eine stabile Wirtschaft hin, trotz der erhöhten Zinssätze. Allerdings haben die höheren Zinsen Branchen wie Immobilien und Bauwesen beeinträchtigt. Diese Sektoren haben sich verlangsamt, und die Hypothekenzinsen sind gestiegen, was den Anstieg der Immobilienpreise gestoppt hat.
Sparer erhalten derzeit bessere Zinssätze. Früher gaben einige Banken sogar negative Zinsen auf Ersparnisse. Aktuell gibt es eine Verbesserung für Sparer. Lagarde erwähnte, dass die Zinssenkung im Juni nur eine leichte Lockerung war und nicht der Anfang einer Serie von Kürzungen. Künftige Entscheidungen werden auf Basis der neuesten Daten getroffen und in jeder Sitzung überprüft.
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Analysten erwarten nicht, dass die EZB auf der Sitzung am 18. Juli die Zinsen senken wird. Der Fokus könnte sich auf die Sitzung im September verschieben. Die europäische Wirtschaft stagnierte über mehrere Quartale, verzeichnete jedoch im ersten Quartal dieses Jahres ein Wachstum von 0,3%.
Jüngste Daten zeigen, dass die Industrieproduktion zurückgeht. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global bestätigt dies. Europas Wirtschaft verlangsamte sich, da die Preise wegen hoher Energiekosten stiegen. Durch die höheren Energiekosten wird es für die Verbraucher schwieriger, einzukaufen.
Neue Tarifverträge und Gehaltserhöhungen kommen nun den Verbrauchern zugute. Die Energiepreise stiegen, nachdem Russland die Erdgaslieferungen wegen der Invasion in die Ukraine reduziert hatte. Diese höheren Preise wirkten sich auch auf andere Waren und Dienstleistungen aus und betrafen Bereiche wie medizinische Versorgung, Konzertkarten, Friseurbesuche und Restaurantrechnungen.
Die EZB beobachtet genau die wirtschaftliche Entwicklung und die Inflationszahlen. Ihr Ziel ist es, die Inflation zu steuern und gleichzeitig die wirtschaftliche Stabilität zu sichern. Die ungleichmäßige Wachstumsdynamik in der Eurozone und der robuste Arbeitsmarkt spielen dabei eine entscheidende Rolle.
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