Mehr Amerikaner in russischen Gefängnissen: Freilassung bleibt ungewiss
BerlinImmer mehr Amerikaner werden in Russland inhaftiert. Wann oder ob sie freikommen, ist ungewiss. Hier einige konkrete Fälle:
- Paul Whelan: Der 54-jährige Sicherheitsexperte wurde 2018 in Moskau während der Hochzeit eines Freundes verhaftet. Er wurde 2020 wegen Spionage verurteilt und zu 16 Jahren Haft verurteilt. Whelan beteuert seine Unschuld und behauptet, die Anschuldigungen seien erfunden.
- Travis Leake: Musiker, der 2023 wegen Drogendelikten festgenommen wurde. Eine Instagram-Seite beschreibt ihn als Sänger der Band Lovi Noch. Er ist ehemaliger Fallschirmjäger.
- Marc Fogel: Der Lehrer aus Moskau wurde wegen Drogendelikten zu 14 Jahren Haft verurteilt. Fogel unterrichtete an der Anglo-American School in Moskau und arbeitete an der US-Botschaft. Laut Gerichtsbeschluss hat er seine Schuld zugegeben.
- Gordon Black: Der 34-jährige Stabsfeldwebel war in Fort Cavazos, Texas, stationiert. Er wurde in Wladiwostok wegen Diebstahls und Bedrohung seiner Freundin verurteilt. Black wurde im Mai verhaftet, nachdem seine Freundin ihn des Diebstahls bezichtigt hatte, und zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt.
- Robert Woodland: Ein Doppelstaatler steht in Moskau wegen Drogenhandels vor Gericht. Woodland wurde Berichten zufolge in Russland geboren und von einem amerikanischen Paar adoptiert. Er reiste nach Russland, um seine Mutter zu finden, und wurde später wegen Drogenhandels als Teil einer organisierten Gruppe angeklagt, was mit bis zu 20 Jahren Gefängnis bestraft werden kann.
- Alsu Kurmasheva: Eine Doppelstaatsbürgerin der USA und Russlands wurde 2023 in Kasan verhaftet. Sie ist eine in Prag ansässige Redakteurin des US-finanzierten Radio Free Europe/Radio Liberty’s Tatar-Bashkir-Dienstes. Ihr werden u.a. das Nichtanzeigen als „ausländische Agentin“ und die Verbreitung falscher Informationen über das russische Militär vorgeworfen.
- Ksenia Khavana: Khavana, 33, wurde im Februar in Jekaterinburg wegen Hochverrats verhaftet. Sie wird beschuldigt, Geld für das ukrainische Militär gesammelt zu haben. Berichten zufolge hat sie durch Heirat mit einem Amerikaner die US-Staatsbürgerschaft erlangt und war nach Russland zurückgekehrt, um ihre Familie zu besuchen.
- David Barnes: Ein Ingenieur aus Texas, Barnes wurde verhaftet, als er seine Söhne in Russland besuchte, wohin ihre Mutter sie gebracht hatte. Seine Unterstützer sagen, die Frau habe unbegründete Behauptungen des sexuellen Missbrauchs aufgestellt, die texanische Ermittler bereits widerlegt hätten. Trotzdem wurde er in Russland verurteilt und ins Gefängnis geschickt.
Paul Whelan und Evan Gershkovich haben viel Aufmerksamkeit erhalten. Das US-Außenministerium hat beide als unrechtmäßig festgehalten eingestuft. Dieses Label wird nur einer kleinen Gruppe inhaftierter Amerikaner zugewiesen. Ihre Fälle werden von einem speziellen Gesandten des Außenministeriums bearbeitet, der sich auf Geiselangelegenheiten konzentriert. Ziel ist es, ihre Freilassung zu verhandeln. Es muss nachgewiesen werden, dass die Festnahme nur wegen ihrer amerikanischen Staatsangehörigkeit oder zur Beeinflussung der US-Politik erfolgt ist.
Die USA haben in der Vergangenheit bereits Gefangenenaustausche durchgeführt, um inhaftierte Amerikaner freizubekommen. Im Jahr 2022 erreichten sie die Freilassung der WNBA-Spielerin Brittney Griner und des Marineveteranen Trevor Reed. Beide galten als unrechtmäßig inhaftiert. Im Gegenzug erhielt Moskau den Waffenhändler Viktor Bout und den Piloten Konstantin Yaroschenko. Bout verbüßte eine 25-jährige Strafe und Yaroschenko eine 20-jährige Haftstrafe wegen Kokainhandels.
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Der Prozess erfordert die Einhaltung bestimmter Vorschriften. Es wird überprüft, ob die Person nur wegen ihrer amerikanischen Staatsangehörigkeit verhaftet wurde. Es gibt fortlaufende Bemühungen, anderen Amerikanern in russischen Gefängnissen zu helfen. Die Lage bleibt unklar und kompliziert.
Dieses Jahr wurden mehr Menschen in Russland festgenommen. Travis Leake, Marc Fogel und Alsu Kurmasheva sind aktuelle Fälle. Die Bemühungen, sie freizubekommen, sind im Gange, aber schwierig. Das russische Rechtssystem ist schwer vorhersehbar. Familien und Unterstützer kämpfen für Gerechtigkeit und Freiheit für die Betroffenen.
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