Orbán trifft Trump in Mar-a-Lago nach NATO-Gesprächen

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Durch Johannes Müller
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Flaggen von Ungarn, der NATO und den USA zusammen

BerlinViktor Orbán, der nationalistische Führer Ungarns, hat kürzlich Donald Trump in Florida besucht. Dies war Orbáns zweiter Besuch seit März und Teil seiner Bemühungen, eine Lösung für den Krieg in der Ukraine zu finden.

Orbán ist bekannt für seine engen Beziehungen zu Russland. Letzte Woche besuchte er überraschend Kiew, um den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu treffen. Einige Experten vermuteten, dass dies Unterstützung für die pro-ukrainische Haltung der EU zeigen könnte, besonders da Ungarn die EU in den nächsten sechs Monaten leiten wird. Doch diese Hoffnungen schwanden schnell. Kurz danach reiste Orbán unerwartet nach Moskau, um den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu treffen, was die Führungen in Kiew und anderen europäischen Städten verärgerte.

Orbán reiste anschließend nach Peking, um sich mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping zu treffen. Während seines Aufenthalts lobte er China für die Stärkung der Stabilität und unterstützte dessen Friedensbemühungen.

Orbán setzt sich aktuell verstärkt für die Verbesserung der internationalen Beziehungen ein.

  • Besuchte Kiew und traf den ukrainischen Präsidenten Selenskyj
  • Reiste nach Moskau und sprach mit dem russischen Präsidenten Putin
  • Besuchte Peking und traf den chinesischen Präsidenten Xi Jinping
  • Begegnete Donald Trump in Mar-a-Lago

Orbáns Handlungen stoßen auf unterschiedliche Reaktionen. NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg betonte, dass jedes Mitgliedsland selbst entscheiden kann, wen es trifft. Zudem versicherte er, dass alle NATO-Verbündeten hinter der Ukraine stehen.

Der finnische Präsident Alexander Stubb übte scharfe Kritik an Orbáns Besuchen in Moskau und Peking. Er betonte, dass die Europäische Union solche Reisen ablehnt und Gespräche mit Regierungen missbilligt, die internationale Gesetze verletzen.

Orbán hat versucht, enge Beziehungen zu Trump und anderen konservativen Republikanern aufzubauen. Er erklärte, dass eine weitere Präsidentschaft Trumps die einzige ernsthafte Chance sein könnte, den Krieg in der Ukraine zu beenden. Trump behauptete, er könne den Konflikt innerhalb von 24 Stunden durch Treffen mit Putin und Selenskyj lösen, aber der russische UN-Botschafter widerspricht dieser Aussage.

Jake Sullivan, der Berater von Präsident Biden für nationale Sicherheit, äußerte seine Bedenken bezüglich des Treffens zwischen Trump und Orbán. Er betonte, dass die USA die Ukraine nachdrücklich unterstützen und warnte davor, irgendetwas ohne die Zustimmung der Ukraine zu unternehmen.

Mehrere europäische Regierungen sind besorgt. Orbáns Außenpolitik gegenüber Russland und China könnte die NATO und die EU schwächen. Sie beraten darüber, wie sie die Unterstützung der Ukraine aufrechterhalten und die Sicherheit der NATO gewährleisten können, falls Trump die nächste Präsidentschaftswahl gewinnt.

Daniel Fried sieht einen möglichen Interessenkonflikt für Trump, da Orbáns enge Beziehungen zu China problematisch sein könnten, besonders im Hinblick auf Trumps harte Haltung gegenüber Peking.

Orbáns jüngste diplomatische Schritte haben intensive Diskussionen ausgelöst. Er hat sich mit führenden Politikern aus Russland und China getroffen und pflegt enge Verbindungen zu Trump. Dies wirft Bedenken über Ungarns zukünftige Rolle in der NATO und der EU auf.

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