Hongkonger Journalistin verklagt Wall Street Journal wegen Gewerkschaftsbeteiligung

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Durch Ernst Müller
- in
Waage der Gerechtigkeit mit Zeitung und Richterhammer.

BerlinJournalistin klagt gegen Dow Jones: Vermutete Entlassung wegen Gewerkschaftsaktivitäten

Cheng, eine Journalistin in Hongkong, verklagt Dow Jones, den Besitzer des Wall Street Journals, da sie behauptet, ungerecht entlassen worden zu sein, weil sie sich in Gewerkschaftsaktivitäten engagiert hat. Ihr Fall verdeutlicht die schwierigen Bedingungen, denen Journalisten in Hongkong gegenüberstehen, da die Bedrohungen der Pressefreiheit zunehmen. Sie wurde im Juli angeblich aufgrund von Stellenabbau gekündigt, ist jedoch der Meinung, dass ihre Gewerkschaftsarbeit der wahre Grund ist. Sollten sich ihre Vorwürfe bestätigen, könnten arbeitsrechtliche Bestimmungen verletzt worden sein.

Medienfreiheit in Hongkong steht seit der Einführung des nationalen Sicherheitsgesetzes 2020 durch China unter zunehmendem Druck. Durch dieses Gesetz wurden bedeutende lokale Nachrichtenorganisationen wie Apple Daily und Stand News zur Schließung gezwungen. Diese Medien waren dafür bekannt, die Regierung zu kritisieren. Der Verleger der Apple Daily, Jimmy Lai, sowie leitende Angestellte wurden untersucht und festgenommen. Dies verdeutlicht, wie schwierig die Situation für die Presse in Hongkong geworden ist. Kürzlich wurden zwei ehemalige Redakteure von Stand News wegen Anstachelung zu Unruhen verurteilt, wobei einer von ihnen zu 21 Monaten Haft verurteilt wurde.

Chengs Fall ist ein Beispiel dafür, wie die Pressefreiheit in Hongkong schwindet. Ein Beweis dafür ist der starke Absturz Hongkongs im World Press Freedom Index, bei dem es nun auf Platz 135 von 180 Ländern liegt, verglichen mit Platz 80 vor zwei Jahren. Dieser Rückgang weckt Bedenken hinsichtlich der Unabhängigkeit und Sicherheit der Journalisten in einer Region, die einst als Zentrum der freien Meinungsäußerung in Asien galt.

Chengs rechtliche Schritte:

  • Cheng behauptet, dass ihre Entlassung aufgrund ihrer Gewerkschaftsaktivitäten erfolgte und nicht wegen betriebsbedingter Kündigung, wie von Dow Jones angegeben.
  • Diese Klage wirft ein Licht auf die zunehmenden Sorgen um die Pressefreiheit in Hongkong.
  • Nach dem nationalen Sicherheitsgesetz von 2020 hat sich die Repression der Medien in Hongkong verschärft.
  • Die Stadt ist im World Press Freedom Index weiter nach unten gerutscht.

Die Unabhängige Vereinigung der Verlagsmitarbeiter, die die Angestellten von Dow Jones vertritt, hat ihre Entlassung kritisiert und bezeichnet sie als ungerecht. Sie fordern das Unternehmen auf, ihr die Stelle zurückzugeben und den Grund für ihre Entlassung zu erklären. Diese Situation beunruhigt viele Journalisten in Hongkong, die befürchten, dass dies dazu führen könnte, dass Arbeitgeber Gewerkschaftsmitglieder bestrafen.

Cheng bereitet sich auf Gespräche mit den Ermittlern des Arbeitsministeriums vor. Ihr Fall veranschaulicht die Schwierigkeiten, mit denen Journalisten konfrontiert sind, um ihre Rechte in einer sich wandelnden politischen Landschaft zu wahren. Dies wirft Fragen zur Pressefreiheit und zu Arbeitnehmerrechten auf und stellt Hongkongs Verpflichtung zu freier Meinungsäußerung und unabhängigem Journalismus auf die Probe.

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