Hitzewelle bedroht Great Barrier Reef: wärmste Dekade seit 400 Jahren

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Ernst Müller
- in
Ausgebleichter Koralle mit lebendigem Meeresleben in Not.

BerlinWissenschaftler haben herausgefunden, dass das Great Barrier Reef das heißeste Jahrzehnt seit 400 Jahren erlebt hat. Die Studie zeigt, dass das Wasser in den letzten zehn Jahren am wärmsten war, was zu erheblichen Korallenbleichen in den Jahren 2016, 2017, 2020, 2022 und 2024 führte. Forscher nutzten Klimamodelle, um den Temperaturanstieg seit 1900 mit dem vom Menschen verursachten Klimawandel in Verbindung zu bringen.

Wesentliche Ergebnisse der Studie:

  • Seit 1960 kontinuierliche Erwärmung beobachtet.
  • Temperaturspitzen in fünf Korallenbleiche-Jahren im letzten Jahrzehnt.
  • 2024 gehört zu den wärmsten Jahren seit 1618.
  • Das einzige vergleichbar warme Jahr war 2004.

Benjamin Henley, der die Studie leitete, erklärte, dass das Riff in großer Gefahr sei. Er betonte, dass wir bei Fortsetzung der aktuellen Entwicklung den Zusammenbruch des Riffs noch zu Lebzeiten miterleben könnten. Die ständige extreme Hitze erschwert es den Korallen, sich anzupassen.

Korallenriffe sind weltweit unerlässlich für das Meeresleben. Sie tragen zur Produktion von Meeresfrüchten bei und ziehen Touristen an. Wissenschaftler warnen davor, dass eine weitere Erwärmung den Korallen erheblich schaden wird. Angesichts der Annäherung der Welt an die 1,5-Grad-Celsius-Grenze des Pariser Klimaabkommens wird sich das Korallenbleichen verschlimmern.

Selbst wenn die Ziele des Pariser Abkommens erreicht werden, könnten immer noch 70% bis 90% der Korallen weltweit gefährdet sein. Bereits jetzt beobachten wir einen Rückgang der Korallenvielfalt. Mit steigenden Meerestemperaturen verändern sich die Korallenriffe, doch das allein reicht möglicherweise nicht aus, um sie zu retten. Der kontinuierliche Anstieg der Treibhausgase stellt eine ernste Bedrohung dar.

Michael McPhaden von der Nationalen Ozean- und Atmosphärenbehörde, der nicht an der Studie beteiligt war, erklärte, dass einige Korallen zwar robust seien, aber möglicherweise die steigenden Temperaturen in der Zukunft nicht überleben werden.

Wir müssen jetzt handeln, um den Klimawandel zu bekämpfen. Durch menschliches Handeln sind erhebliche Mengen an Treibhausgasen freigesetzt worden. Wir müssen schnell und beständig daran arbeiten, die Emissionen zu reduzieren. Andernfalls könnten Naturwunder wie das Great Barrier Reef für immer verschwinden.

Gemeinschaften auf der ganzen Welt müssen zusammenarbeiten, um nachhaltige Methoden zu nutzen. Ein besonderer Schwerpunkt sollte auf dem Schutz des Meereslebens liegen. Wichtige Maßnahmen sind die Reduzierung von CO2-Emissionen, die Nutzung erneuerbarer Energien und der Erhalt von Korallenriffen.

Das Great Barrier Reef steht vor großen Problemen. Wir müssen schnell und entschlossen handeln. Wenn wir weitermachen wie bisher, werden Korallenriffe und die darauf angewiesene Meeresfauna irreparablen Schaden erleiden.

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