Indonesiens Priesterseminar blüht trotz weltweitem Priestermangel auf

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Johannes Müller
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Indonesisches Priesterseminar mit blühendem Campus und hoffnungsvoller Atmosphäre

BerlinIn den letzten Jahren hat die katholische Kirche weltweit weniger Priester. In Indonesien sieht es jedoch anders aus. Während viele Regionen nicht genug Priester haben, ist das Ritapiret-Seminar in Indonesien voll mit zukünftigen Geistlichen. Dieses Seminar, das vom Ledalero-Institut für Philosophie und Kreative Technologie unterstützt wird, erhält jedes Jahr zahlreiche Bewerbungen. Dennoch bleibt es eine Herausforderung, dem wachsenden Bedarf der Bevölkerung nach Priestern gerecht zu werden.

Die Hauptgründe für den weltweiten Priestermangel sind:

  • Sexuelle Missbrauchsskandale in der Kirche
  • Verlockungen des modernen Lebensstils
  • Abnehmendes Interesse am religiösen Leben
  • Bevölkerungswachstum übertrifft Priesterweihen

Im Jahr 2022 gab es in Indonesien 2.466 Diözesanpriester, was einen Anstieg von den 2.203 im Jahr 2017 darstellt. Ordensgemeinschaften wie Jesuiten und Franziskaner trugen weitere 3.437 Priester bei. Trotzdem betont Pater Guidelbertus Tanga, der Rektor des Großen Priesterseminars St. Peter, dass mehr Priester benötigt werden, um die wachsende Zahl an Katholiken im Land zu betreuen.

Die katholische Kirche betrachtet Asien und Afrika als bedeutende Regionen für zukünftiges Wachstum. Während die Philippinen und Indien mehr Katholiken haben als Indonesien, erlebt Indonesien eine besondere Entwicklung. In anderen asiatischen Ländern bleibt die Zahl der Seminaristen konstant oder sinkt, doch in Indonesien steigt sie kontinuierlich an.

Katholische Priesterseminare stehen vor der Herausforderung, junge Männer für das Priesteramt zu gewinnen. Moderne Ablenkungen und alternative Lebensstile erschweren dies. Um dem entgegenzuwirken, probieren die Seminare neue Ansätze aus, um das Priesteramt attraktiver zu gestalten. So bietet beispielsweise das St. Peter Major Seminar Kurse in digitaler Technologie und Wirtschaft an, um das Interesse junger Menschen zu wecken.

Die Religionsfreiheit in Indonesien, die in der Verfassung verankert ist, bleibt ein schwieriges Thema. Obwohl die Gesellschaft weitgehend tolerant ist, gibt es nach wie vor Fälle von Intoleranz und Diskriminierung gegenüber religiösen Minderheiten. Ein Bericht der United States Commission on International Religious Freedom hebt fortwährende Anklagen und Verurteilungen wegen Blasphemie hervor. Ein neuer Strafkodex, der für 2026 geplant ist, könnte diese Probleme verschärfen, insbesondere für Minderheitengruppen.

Bischof Siprianus Hormat betont, dass Indonesiens Vielfalt an Kulturen und Religionen eine Tatsache ist, die nicht verändert werden kann. Er stellt klar, dass das Verdrängen oder Abschaffen von Religionen oder ethnischen Gruppen falsch ist. Trotz der gesellschaftlichen Herausforderungen setzt die katholische Kirche ihre Mission fort. Pater Tanga zeigt sich zuversichtlich, dass die Kirche trotz ihrer Probleme stark bleiben wird und weiterhin Menschen dazu inspiriert, Priester zu werden.

Indonesiens Priesterseminar gedeiht trotz globaler Engpässe und beweist die Stärke und Anpassungsfähigkeit der katholischen Kirche. Es gibt zwar nach wie vor Herausforderungen, aber ihre Hingabe zur Ausbildung neuer Priester bleibt ungebrochen und sichert die fortwährende Präsenz der Kirche in der heutigen Welt.

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