Milde Waldbrände könnten Schlüssel zur Bekämpfung zukünftiger Infernos sein

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Durch Klaus Schmidt
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Kontrolliertes Waldfeuer reduziert die Intensität zukünftiger Waldbrände.

BerlinForschungen der University of California, Davis zeigen, dass kleinere und mäßige Waldbrände die Stärke zukünftiger Brände verringern können. Die Studie ergab, dass solche kleineren Feuer die Intensität späterer Brände in manchen Klimazonen bis zu 20 Jahre senken können. Diese Erkenntnisse könnten zu verbesserten Methoden im Waldmanagement und zur Reduzierung von Brandrisiken führen.

Wesentliche Erkenntnisse der Forschung beinhalten:

  • Niedrig- und moderat-intensive Anfangsbrände können die Stärke zukünftiger Feuer für bis zu 20 Jahre verringern.
  • Die Wirkung dieser Brände variiert je nach Klima, Waldtyp und lokalen Faktoren.
  • Dieser Effekt bleibt selbst bei extremen Wetterbedingungen wie hohen Temperaturen, Wind und Dürre bestehen.

Die Studie nutzte Satellitendaten von über 700 Waldbränden der letzten 50 Jahre, um zu erforschen, wie weniger intensive Brände den Wäldern helfen, gesund zu bleiben. Die Forschenden stellten fest, dass Wälder entlang der kalifornischen Küste und im Südwesten langfristig mehr Vorteile daraus ziehen als die Wälder in der Sierra und den Cascades. Allerdings nehmen die positiven Effekte der reduzierten Brandintensität im Laufe der Zeit ab, sodass weitere Maßnahmen wie kontrollierte Feuer oder mechanische Ausdünnung notwendig sind, um die Vorteile aufrechtzuerhalten.

Durch den Einsatz von niedrigen und moderaten Feuern kann die Waldpflege erheblich verbessert werden, indem das Brennmaterial im Wald verringert wird. Obwohl diese Feuer allein nicht ausreichen, um alle Probleme des Brennstoffmanagements zu lösen, leisten sie einen wichtigen Beitrag. Werden diese Feuer durch regelmäßiges Ausdünnen der Bäume und kontrollierte Brände begleitet, entsteht eine solide Basis zur Verringerung des Brandrisikos.

Die Idee, kleine, kontrollierte Brände zur Bekämpfung von Waldbränden einzusetzen, ist nicht neu. Diese Studie liefert den Nachweis, dass dies funktioniert und hilft Entscheidungsträgern sowie Landverwaltern, bessere Forstmanagementmethoden anzuwenden. Aktuelle Methoden wie das Ausdünnen von Bäumen und kontrollierte Kleinbrände können durch diese geringgradigen Feuer verbessert werden.

In vielen Gebieten, die von heftigen Waldbränden heimgesucht wurden, gab es auch Bereiche mit weniger intensiven Feuern. Diese Regionen können uns dabei helfen zu verstehen, wie kleine Brände das zukünftige Brandverhalten beeinflussen. Diese Erkenntnisse könnten politische Maßnahmen und Strategien unterstützen, um Wälder gegenüber der zunehmenden Zahl und Stärke von Bränden aufgrund des Klimawandels resilienter zu machen.

Weniger heftige Brände können helfen, größere Waldbrände in der Zukunft zu verhindern. Dieses Verfahren ermöglicht die Bearbeitung größerer Gebiete als aktuelle Methoden. Daher ist es für Forstmanager und politische Entscheidungsträger wichtig, dies einzuplanen, um das Risiko von Waldbränden wirksam zu reduzieren.

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.1002/eap.3023

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

Claire M. Tortorelli, Andrew M. Latimer, Derek J. N. Young. Moderating effects of past wildfire on reburn severity depend on climate and initial severity in Western US forests. Ecological Applications, 2024; DOI: 10.1002/eap.3023
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