Chinesische Journalistin für #MeToo-Bewegung zu 5 Jahren Haft verurteilt

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Hans Meier
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Gefängnisstangen mit "#MeToo" und chinesischer Flagge im Hintergrund

BerlinHuang Xueqin ist eine chinesische Journalistin, die die #MeToo-Bewegung unterstützt. Sie wurde zu einer fünfjährigen Haftstrafe verurteilt. Als freie Journalistin machte sie 2018 Chinas ersten #MeToo-Fall bekannt, indem sie die Vorwürfe einer Doktorandin gegen ihren Ph.D.-Betreuer an einer führenden Universität publik machte.

Hier ist eine Zeitleiste wichtiger Ereignisse:

  • 2018: Huang macht Chinas ersten #MeToo-Fall öffentlich.
  • 2015: Andere Frauen werden für das Verteilen von Flugblättern gegen sexuelle Belästigung festgenommen.
  • 2021: Huang und der Arbeitsrechtsaktivist Wang Jianbing verschwinden am 19. September.
  • 2023: Ihr Prozess fand im September statt.

Huang und Wang sind Teil einer fortdauernden Kampagne der chinesischen Behörden zur Unterdrückung von Menschenrechtsaktivisten. Dazu gehören auch frühere Ereignisse, wie die Verhaftung von Frauen im Jahr 2015, die Flugblätter gegen sexuelle Belästigung in öffentlichen Verkehrsmitteln verteilten.

Huang und Wangs Freunde berichten, dass sie am 19. September 2021 vermisst wurden. Einen Tag später wollte Huang in das Vereinigte Königreich fliegen, um an der University of Sussex ein Masterstudium in Geschlechtergewalt und Konflikt zu beginnen. Zuvor hatte Huang den Wallis Annenberg Justice for Women Journalists Award von der International Women's Media Foundation erhalten.

Die Anhänger von Huang und Wang haben eine GitHub-Seite erstellt, auf der sie über den Fall berichten und ihre Gedanken teilen. China wird von Monitoring-Gruppen oft als eines der Länder mit der höchsten Zahl inhaftierter Journalisten aufgeführt.

Sarah Brooks, die China-Direktorin von Amnesty International, kritisierte die Verurteilung von Huang. Sie erklärte, dass diese auf Frauenrechtsaktivismus in China abzielt. Obwohl China vorgibt, die Geschlechtergleichheit zu unterstützen, werden die Institutionen des Landes von Männern dominiert. Brooks ist der Ansicht, dass diese Verurteilungen Aktivistinnen zu Unrecht ins Gefängnis bringen werden. Zudem warnte sie davor, dass dies Menschenrechts- und Sozialaktivismus entmutigen könnte. In ihrer E-Mail erwähnte Brooks, dass Aktivisten in China vermehrt staatlichen Repressionen ausgesetzt sind.

Brooks erklärt, dass Huang und Wang unschuldig sind. Die chinesische Regierung hat Vorwände erfunden, um gegen sie vorzugehen. Ihre Arbeit an Themen wie der Würde der Frauen und den Rechten der Arbeiter wird als Bedrohung angesehen.

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