Den Weltraum erobern: Gesundheit des Menschen in der Schwerelosigkeit erforschen

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Ernst Müller
- in
Molekularstrukturen, die vor einem sternenübersäten Weltraumhintergrund schweben.

BerlinWissenschaftler erforschen seit vielen Jahren die Auswirkungen des Weltraums auf den menschlichen Körper, insbesondere auf molekularer Ebene. Aktuelle Studien in den "Nature"-Zeitschriften zeigen, wie neue Werkzeuge der Molekularbiologie und Präzisionsmedizin zukünftigen Weltraummissionen zugutekommen könnten. Nate Szewczyk und sein Team an der Ohio University sind Teil dieser Forschung.

Mehr als 100 Organisationen aus über 25 Ländern haben sich zusammengeschlossen, um die bislang größte Datensammlung für Luft- und Raumfahrtmedizin und Weltraumbiologie zu erstellen.

Das Team von Szewczyk, darunter die Medizinstudenten Anthony Carano und Caroline Coffey, die Doktorandin Alexia Tasoula, der Postdoktorand Craig Willis und Dr. Henry Cope vom National Health Service im Vereinigten Königreich, hat zu sechs Publikationen beigetragen. Diese Arbeiten behandeln Themen wie Veränderungen von Insulin und Östrogen bei Nagetieren und Menschen, ethische Fragestellungen im kommerziellen Weltraumtourismus und deren Auswirkungen auf die Fortpflanzung.

Szewczyk betont den Wert moderner Omics-Techniken. Er ist bekannt für seine Untersuchungen an Würmern im Weltraum. Diese waren die ersten vielzelligen Organismen, deren Gene sequenziert wurden. Seit vielen Jahren werden Würmer ins All geschickt, um Genveränderungen zu untersuchen. Inzwischen werden solche Studien auch an Menschen durchgeführt.

Mit der zunehmenden Häufigkeit von Weltraumreisen wird es immer bedeutender zu verstehen, wie sich diese auf die menschliche Gesundheit auswirken. Die USA erweitern ihre Raumfahrtaktivitäten, beispielsweise mit einem von Voyager Space geleiteten Weltraumpark in Columbus. Unternehmen wie SpaceX bieten vermehrt kommerzielle Flüge ins All an. Diese Firmen müssen sicherstellen, dass sie medizinische Unterstützung für die Reisenden bereitstellen.

Szewczyk setzt sich für offene Wissenschaft und globale Zusammenarbeit ein. Er leitet die NASA GeneLab Animal Analysis Working Group, die die Kooperation zwischen Weltraumorganisationen weltweit fördert. Zudem hat er die Europäische Weltraumorganisation (ESA) und die Japanische Raumfahrtagentur (JAXA) in Projekte der NASA eingebunden.

Szewczyk arbeitet daran, ethische Richtlinien und Forschungsmethoden für die Gesundheit von Astronauten mit Raumfahrtagenturen wie NASA, ESA und JAXA zu verknüpfen. Er ist der Meinung, dass Zusammenarbeit wichtig ist, um sichere und gesunde Richtlinien für Astronauten zu erstellen. Je mehr wir über verschiedene Astronauten lernen, desto besser können wir sie schützen.

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.1038/s42003-023-05213-2

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

Begum Aydogan Mathyk, Marshall Tabetah, Rashid Karim, Victoria Zaksas, JangKeun Kim, R. I. Anu, Masafumi Muratani, Alexia Tasoula, Ruth Subhash Singh, Yen-Kai Chen, Eliah Overbey, Jiwoon Park, Henry Cope, Hossein Fazelinia, Davide Povero, Joseph Borg, Remi V. Klotz, Min Yu, Steven L. Young, Christopher E. Mason, Nathaniel Szewczyk, Riley M. St Clair, Fathi Karouia, Afshin Beheshti. Spaceflight induces changes in gene expression profiles linked to insulin and estrogen. Communications Biology, 2024; 7 (1) DOI: 10.1038/s42003-023-05213-2
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