Mikro-Kuriere im Blut: Neue Diagnosemöglichkeiten für Blutkrebs durch extrazelluläre Vesikel entdeckt
BerlinAktuelle Studien haben eine neue Verbindung zwischen kleinen, von Zellen freigesetzten Partikeln, den sogenannten extrazellulären Vesikeln (EVs), und Schäden an Blutgefäßen bei Krebs entdeckt. Diese Entdeckung könnte die Art und Weise verändern, wie wir Krankheiten wie Leukämie diagnostizieren und überwachen. Erstmals haben Forscher lebende Bilder dieser EVs im Knochenmark von Mäusen aufgenommen, die zeigen, wie sie Gewebeschäden verursachen können. Diese Erkenntnis könnte zu einem Bluttest führen, der die Gewebeschädigung bei Krebspatienten besser misst.
Die Studie bietet Einblicke durch:
Bildgebende Verfahren: Hochauflösende Mikroskopie zur Untersuchung von EVs in Knochenmarkzellen. EV-Korrelationsanalyse: Erforschung des Zusammenhangs zwischen der Präsenz von EVs im Blut und dem Schweregrad von Gewebeschäden. Artenübergreifende Validierung: Erfolgreiche Ergebnisse bei Proben von Fischen, Mäusen und Menschen.
Extrazelluläre Vesikel sind entscheidend für die Kommunikation zwischen Zellen, da sie Proteine, Fette und genetisches Material übertragen. Aufgrund ihrer geringen Größe war die Untersuchung dieser winzigen Strukturen früher schwierig, aber dank neuer Bildgebungstechnologien ist dies nun einfacher geworden. Diese Fortschritte helfen Wissenschaftlern dabei, besser zu verstehen, wie sich Krankheiten entwickeln.
Überwachung von Elektrofahrzeugen (EVs) dient nicht nur der Problemidentifikation. Sie ermöglicht es Ärzten, maßgeschneiderte Behandlungspläne zu erstellen, basierend auf dem Grad der Gewebeschädigung bei Patienten. Da der EV-Status den Fortschritt einer Krankheit anzeigt, hilft er bei der Bestimmung der Stärke und Art der notwendigen Behandlung.
Diese Entdeckungen könnten die Behandlung von Krebs revolutionieren, indem sie eine Möglichkeit bieten, die Krankheit ohne operative Eingriffe zu überwachen. Die aktuellen Verfahren erfordern oft Biopsien, die mit Risiken und Unannehmlichkeiten verbunden sind. Ein Bluttest zur Bestimmung der EV-Werte ist sicherer und schneller, was eine häufigere Überwachung und raschere Anpassungen der Therapie ermöglicht.
Forschungsinstitute wie das WEHI und das La Trobe Forschungszentrum für Extrazelluläre Vesikel kooperieren bei dieser Studie. Diese Zusammenarbeit verdeutlicht die herausragende Bedeutung von Teamarbeit in der Wissenschaft. Durch den Austausch von Wissen und Ressourcen gelingt es den Forschern, Fortschritte zu erzielen und ihre Entdeckungen in nützliche medizinische Anwendungen umzuwandeln.
Die Entdeckung, dass extrazelluläre Vesikel (EVs) eine Rolle bei Gewebeschäden spielen, könnte die Methoden zur Erkennung und Behandlung von Krebs revolutionieren. Da die Forschung in diesem Bereich voranschreitet, hilft sie Ärzten, diese Erkenntnisse in die routinemäßige medizinische Versorgung zu integrieren, was zu verbesserten Ergebnissen für die Patienten führen könnte.
Die Studie wird hier veröffentlicht:
http://dx.doi.org/10.1038/s41467-024-52867-5und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet
Georgia K. Atkin-Smith, Jascinta P. Santavanond, Amanda Light, Joel S. Rimes, Andre L. Samson, Jeremy Er, Joy Liu, Darryl N. Johnson, Mélanie Le Page, Pradeep Rajasekhar, Raymond K. H. Yip, Niall D. Geoghegan, Kelly L. Rogers, Catherine Chang, Vanessa L. Bryant, Mai Margetts, M. Cristina Keightley, Trevor J. Kilpatrick, Michele D. Binder, Sharon Tran, Erinna F. Lee, Walter D. Fairlie, Dilara C. Ozkocak, Andrew H. Wei, Edwin D. Hawkins, Ivan K. H. Poon. In situ visualization of endothelial cell-derived extracellular vesicle formation in steady state and malignant conditions. Nature Communications, 2024; 15 (1) DOI: 10.1038/s41467-024-52867-5Diesen Artikel teilen