Gewalt gegen Hindus in Bangladesch erinnert an Schrecken von 1971
BerlinGewalt in Bangladesch hat kürzlich die hinduistische Minderheit erschreckt und sie an den Unabhängigkeitskrieg von 1971 erinnert. Die Lage verschärfte sich, als die ehemalige Premierministerin Sheikh Hasina plötzlich zurücktrat und nach Indien ging, was die Angst unter den Hindus, die ihre säkulare Partei Awami-Liga traditionell unterstützen, weiter verstärkte.
Nach dem Sturz Hasinas am 5. August nahmen die Angriffe auf Hindus zu. Laut dem Bangladesch Hindu Buddhist Christian Unity Council gab es mindestens 200 Vorfälle in 52 Distrikten. Experten betonen jedoch, dass die Ursachen für die Gewalt komplex und schwer zu bestimmen sind.
Kernpunkte, die berücksichtigt werden sollten:
- Es gab Angriffe wie Vandalismus, Plünderungen und Zerstörungen von Tempeln.
- Viele sehen die Gewalt als politisch motiviert an, die Anhänger der Awami-Liga ins Visier nimmt.
- Das fehlende Eingreifen der Polizei hat die hinduistische Gemeinschaft in Unsicherheit versetzt.
Die aktuellen Unruhen stehen auch im Zusammenhang mit früheren Ereignissen. Im Unabhängigkeitskrieg von 1971 litten Hindus unter heftiger Gewalt. Kürzlich hat die Regierung von Sheikh Hasina entschlossen gegen islamischen Extremismus vorgegangen und religiöse Minderheiten in den 1990er Jahren geschützt. Dieser Schutz durch die Awami-Liga hat den Hindus Unterstützung für die Partei eingebracht, wodurch sie jetzt gefährdet sind, da Hasina nicht mehr an der Macht ist.
Experten wie Thomas Kean von der Crisis Group und Zillur Rahman vom Center for Governance Studies denken, dass religiöse Motive zwar eine Rolle spielen, jedoch viele Angriffe politisch motiviert sind. Seitdem Hasina aus dem Amt entfernt wurde, haben kriminelle Aktivitäten zugenommen. Gemeindeführer wie Kajal Debnath sind sehr besorgt, und die Menschen im hinduistischen Viertel öffnen ihre Türen nur noch nach gründlicher Prüfung – ein Zeichen der Angst in der Gemeinschaft.
Indiens Einmischung verkompliziert die Situation. Indische Politiker und Medien haben die Gewalt teilweise übertrieben und falsche Informationen verbreitet. Während einige indische Nachrichtenkanäle über Tempelbrände berichteten, fand die lokale Zeitung Prothom Alo keine Beweise dafür und berichtete stattdessen über Angriffe auf Eigentum der Awami League.
Die Übergangsregierung unter der Führung von Yunus, die nach den Studentenprotesten eingesetzt wurde, arbeitet daran, Ordnung wiederherzustellen. Sie haben sich gegen die Gewalt ausgesprochen und versichert, Minderheiten zu schützen. Nahid Islam, eine ehemalige studentische Aktivistin und jetzige Ministerin, sagt, die Angriffe seien darauf ausgerichtet, Zwietracht zu säen, aber sie garantiert, dass Gerechtigkeit geschehen wird.
Die indischen Medien berichten, dass die Krise in erster Linie mit einem externen Fokus betrachtet und gehandhabt wird. Premierminister Modi zeigt sich besorgt, da das Thema geopolitisch heikel ist. Für die hinduistische Minderheit in Bangladesch liegt die Dringlichkeit jedoch auf Sicherheit und wirksamer Strafverfolgung.
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